Julia eröffnet mit dem schnellsten Tor der Saison den Kantersieg

Vaterstetten – Eine bessere Antwort als eine deklassierende Revanche für die im Hinspiel erlittene Niederlage konnten die Handballdamen des TSV Vaterstetten im Riemer Ausweichquartier (die Sporthalle des Humboldt-Gymnasiums ist noch gesperrt) gegen TSV Ottobrunn nicht  geben.  Und immerhin waren es die Tabellenfünften, die Vaterstettens Lust auf die Tabellenführung  angesichts eines 40:17(21:8)-Kantersiegs der Hausherrinnen zu spüren bekamen.  Doch die Übernahme der Tabellenführung durch Vaterstetten ist trügerisch. Denn am Ende zählt bei Punktgleichheit der direkte Vergleich. Da ist der TSV Grafing um zwei Tore besser. Das Kopf-an-Kopf-Rennen geht also im Fernduell weiter, weil die Grafinger Damen sich diesmal von Freilassing  (36:30) nicht überraschen ließen.

Es gab in Riem das schnellste Tor der Saison zu beklatschen. Bereits nach sieben Sekunden hatte Julia Schmidbauer über Linksaußen den ersten Treffer für Vaterstetten markiert. Nach Toren von Nico Mayerhofer, Jelena Hugo, Johanna Gernsbeck und Lilli Becker führte Vaterstetten nach 4:58 Minuten mit 5:0. Lilli Beckers Wurf zum  5:0 war so nebenbei  auch das 500. Saisontor der Damen! Die Ottobrunner Damen waren offensichtlich  zur Auszeit gezwungen. Doch bis zum 9:0 in der zehnten Minute ging es einseitig weiter, denn Maria Obermeier stand immer goldrichtig. Erst dann gelangen den Gästen die ersten Gegentreffer.

Mehrfach, bis in die zweite Halbzeit hinein,  sollten Vaterstettener Torserien das Ergebnis in die Höhe schrauben. In der 45.Minute löste Klara Benz nahtlos die bis dahin glänzend haltende Maria Obermeier ab.  Ansonsten sollte die zweite Spielhälfte den Stempel von Nico Mayerhofer tragen, die sich mit schnellen  Antritten dem Zugriff der gegnerischen Abwehr entzog und nach dem Wiederanpfiff allein acht der 19 Tore erzielte. Immer besser fügen sich die A-Jugendlichen ein.  Wenn alles so bleibt, werden die Trainer Tobias Graf und Thomas Degmeyr im nächsten Jahr einen leistungsstarken Kader haben, in der Hoffnung, dass die jetzt länger verletzten Valerie Gollnhofer, Pauline Junghan  und Lena  Bieder wieder eingreifen wollen und können. Von hier aus jedenfalls allen beste Heilung, schnelle Gesesung und erfolgreiche Reha.

Ob es nur die von Graf avisierte  „Zwischensaison“ oder doch noch die direkte Rückkehr in die Landesliga werden kann, dürfte vielleicht schon am Spieltag vor Ostern eine Antwort finden. Da müssen die TSVV-Damen beim Landesliga-Mitabsteiger SG Neuaubing/Dachau 65 antreten.  Die SG hat die eigenen Ambitionen zu mehr als den dritten Tabellenplatz noch nicht abgehakt und auch noch beide vor ihnen platzierte Teams im Visier.

Vaterstetten: Maria Obermeier, Klara Benz (beide Tor), Lilli Becker (4/1), Julia Schmidbauer (6), Johanna Gernsbeck (7/4), Verena Tänzler (3), Nico Mayerhofer (10), Lena Schmidt (1/1), Theresa Graf (2), Lena Vogel (1), Caro Neckar (1), Sophia Vogt (1), Johanna Wantzen

*) Am Rade bemerkt: Bei gleicher Anzahl von Spielen erzielten unsere Damen bisher 54 Treffer mehr als unsere Herren. Der Vorsprung sollte doch gehalten werden können!  An den 535 Toren des Damenteams hat Nico mit 85 Treffern den größten Anteil. Danach folgen Julia (75) und Sophia (70). Mehr als 1/3 aller Tore erzielten unsere aushelfenden A-Jugendlichen.Melli sitzt speziell fürsorglich für die A-Jugendlichen mit auf der Bank.

jwg