Graf will gegen ‘Haching 60 Minuten Powerplay sehen

Vaterstetten – Für die Handballdamen des TSV Vaterstetten geht das „Unternehmen Aufstieg Landesliga“ in die zweite Runde. Vom Trainerteam Tobias Graf, Melanie Gernsbeck und Thomas Degmeyr so bereits  zum Saisonstart vorgegeben, „marschierte“ das Team unangefochten und souverän durch die Hinrunde und beendete das Jahr 2016 bereits zwei Spieltage vor Abschluss der ersten Serie mit 18:0 Punkten, durchschnittlich über 32 erzielten Tore bei einer Tordifferenz von elf Treffern pro Spiel als „Herbstmeister“.

Nun kommt der Rivale früherer Jahre und BOL-Wiederaufsteiger TSV Unterhaching am Sonntag (Beginn 14:30 Uhr) nach Vaterstetten.   Die von Thomas Christ betreuten Hachinger Damen kommen als Tabellenfünfte aus einem Verfolgerfeld von vier Teams. Sie gewannen immerhin die Spiele, die gewonnen werden müssen, um als Aufsteiger den Klassenerhalt zu sichern, wobei sich der Coach vermutlich mehr Beständigkeit gewünscht hat. Aus dieser Unberechenbarkeit ziehen die Südmünchenerinnen aber auch ihre Gefährlichkeit. Gegen die Mitfavoriten der SG Neuaubing/Dachau verloren sie nur hauchdünn und Landesliga-Absteiger Ismaning II hatte sogar das Nachsehen.
TSVV-Chefcoach Tobias Graf dürfte gewarnt sein, zumal nicht so 100prozentig einzuschätzen ist, wie seine Mannschaft die fünfwöchige Spielpause überstanden hat. So bestätige er in den letzten Trainingseinheiten eine auffällige Spielfreude, in deren Übermut aber auch die ausgekugelte Schulter von Vaterstettens viertbester Torschützin Sophia Vogt zu beklagen war. Sie muss operiert werden und fällt danach für mindestens sechs Wochen aus. Torfrau Maria Obermeier fehlte grippekrank nach Neujahr im Training und Theresa Schwarz musste als zweite Torfrau ebenfalls gesundheitlich passen. Plötzlich stand das Team im Training ohne Torfrau. Zum Glück hat der TSVV für die in Bayreuth studierende und im Team des Regionalligisten spielende Klara Benz ein Zweitspielrecht behalten. Die Oberfranken sind spielfrei, so dass Klara mal wieder in ihrem Heimteam  eingesetzt werden könnte. „Ansonsten sind alle wohlauf“, erwartet Graf von seinen Damen das zuletzt gewohnte 60minütige Powerplay mit schnellen Wellen, durchdachtem Positionsangriff und situativ abgestimmter Abwehr, also die Qualitäten, die diese gegenwärtig komfortable Tabellensituation erst ermöglicht haben.

jwg