TSV Vaterstetten zum Top-Spiel am Ostbahnhof

Vaterstetten – Dramaturgisch geschickt zeigt sich die Spielansetzung des letzten Spieltags der Hinrunde bei den  Handballdamen der  Bezirksoberliga. Da muss das Vaterstettener Team, bisher unangefochtener Tabellenführer  mit  zehn hohen Erfolgen in ebenso vielen Spielen und fünf Punkten Vorsprung,  zum TSV München Ost, dem aktuell ersten Verfolger (Beginn 17:45 Uhr, Berufsbildungszentrum, Orleansstr. 44).

Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Tabellenführerinnen eines Ansturms eines unmittelbaren Verfolgers erwehren muss. „Wer sich nach zehn Spieltagen den zweiten Platz erworben hat, verdient eine viel höhere Beachtung“,  ist das TSVV-Trainertrio Tobias Graf, Melanie Gernsbeck und Thomas Degmeyr bemüht, in den letzten Trainingseinheiten die Aufmerksamkeit und Konzentration auf dieses vermutlich bisher schwerste Saisonspiel zu schärfen. Immerhin verfügen die Gastgeberinnen als eines der stärksten Aufsteigerteams der letzten Jahre über die beste Abwehr und die zweitbeste Tordifferenz.

Beide haben die Wiederaufnahme der Saisonspiele nach mehrwöchiger Spielpause quasi als Generalprobe für diesen ernsthaften, bisherigen  Saisonhöhepunkt souverän gestaltet.  Die Ostlerinnen können mit der Frische des Newcomers und der Einstellung „wir können nur gewinnen“ in dieses Spiel gehen. Die erfahrene Trainerin Silvia Fichtner weiß den auf ihrer Mannschaft liegenden Druck zu nehmen. 

Für die Formation von Tobias Graf ist die Favoritenrolle nun wahrlich keine neue Situation: „Meine Mannschaft weiß indessen, worauf es ankommt“.  Er fährt allerdings mit dem Risiko, gegenwärtig mit Maria Obermeier nur eine Torfrau zu haben, zum Ostbahnhof. Theresa Schwarz ist verletzt und Klara Benz  am Wochenende in Bayreuth unabkömmlich. „Auf Maria ist Verlass“, vertraut Torwarttrainer Thomas Degmeyr auf seine routinierte Nummer 1. Ansonsten fehlen nur Lena Vogel (auf Asienreise) und die verletzte Sophia Vogt.  Es gibt eine klare Vorgabe für das TSVV-Team: „Wir wollen die Hinrunde mit weißer Punkteweste abschließen.“ So einen Hänger wie im Vorjahr soll es nicht noch einmal geben. Damals  musste bei Punktgleichheit Meisterschaft und Aufstieg der Konkurrenz aus Grafing überlassen werden.

jwg