„Beschäftigungstherapie“ mit Prestigecharakter

Vaterstetten – Es ist wohl erstmalig in der Saison, dass die Tabelle der Handballdamen in der Bezirksoberliga nach dem 14. von 18 Spieltagen ein transparentes Bild gibt, weil alle die gleiche Anzahl von ausgetragenen Spielen haben. Es könnte auch schon die Abschlusstabelle hergeben und es gäbe keinerlei Aufreger. TSV Vaterstetten steht nicht nur nach Punkten als davongelaufener Meister und Aufsteiger in die Landesliga fest. Auch muss sich nach gegenwärtigem Stand am Tabellenende niemand Sorgen um den Abstieg machen, denn die Liga wird für die Saison 2014/15 von zehn auf zwölf Mannschaften aufgestockt. Es wird aus der Bezirksliga drei Aufsteiger geben, Vaterstettens Weg führt nach oben, also muss niemand absteigen.

Insofern verkommt der Rest der Saison zur Beschäftigungstherapie mit gelegentlichem Prestigecharakter. Vaterstetten tritt am Samstag (Beginn 15:30 Uhr) in der FOS-Halle am Ostbahnhof gegen TSV München-Ost an. Erste gegen Letzte lautet die Ausgangssituation, die auch vorab den Spielausgang vermuten lässt. Doch es geht nicht immer nach der Papierform. Trainer Tobias Graf kennt die letzten Ergebnisse der Gastgeberinnen. „Die haben immerhin mit dem Sensationssieg über Freilassing ein deutliches Lebenszeichen gegeben“. Auch ist die Perspektive, vielleicht nicht Letzte zu werden, für die Ostlerinnen ein eigener Anreiz.


Der TSVV-Coach wird wohl weiter noch auf Lea Feder und Caro Neckar, seine Stützen im Rückraum, verzichten. Lea Feder hat zwar schon wieder das Training im Team aufgenommen, doch gibt es zur 100prozentigen Belastbarkeit noch Fragezeichen. Auch das 17jährige Nachwuchstalent Laura Opitz wird nicht dabei sein. Sie spielt zeitgleich mit der B-Jugend in Simbach, um dort die letzte Absicherung für das „Final Four“ der Landesliga zu bewirken. Dennoch wird klar sein, dass sich das Meisterteam keine Blöße gegen will. Graf wird als umsichtiger Trainer versuchen, Spielerinnen mit bisher weniger Spielanteilen mehr Wettkampfanteile zu geben.

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur