In Herrsching fehlte „der richtige Biss“

In Herrsching fehlte „der richtige Biss“

Vaterstetten – Es gibt Spiele, an die will man hinterher nicht mehr erinnert werden. So ging es den Vaterstettener Handballdamen bereits vor vier Monaten. Da haben sie als frischgebackene Landesliga-Aufsteiger ihr Auftaktspiel in Augsburg im Hurrastil gewonnen, um dann in der nächsten Partie daheim gegen Herrsching nach deutlicher Führung mit 25:26 Toren zu verlieren. Herrsching, ebenfalls Ligenneuling, ist aktuell auch im Kampf um den Klassenerhalt verstrickt. Insofern bekam das Rückspiel so etwas wie eine Vier-Punke-Dimension.

Die Vorzeichen für die TSVV-Damen waren nicht unbedingt ermutigend. Bis auf Paulina Junghanwar keine A-Jugendliche zur Kaderaufstockung verfügbar. Trainer Tobias Graf Wechselalternativen wurden dadurch erheblich eingeschränkt.

Das Ende vorweg: TSV Vaterstetten konnte auch das Rückspiel beim TSV Herrsching nicht gewinnen. Am Ende stand es 24:22 (13.12) für das Team vom Ammersee. „Das war wieder mal absolut unnötig“, schaut Graf den verlorenen Punkten nach. Vaterstetten gelang es in einem Spiel, das stets auf des Messers Schneide stand, nie das Heft an sich zu reißen. Einmal schien die Chance da zu sein, als aus einem 9:6-Rückstand eine 9:10-Führung erspielt werden konnte. „Da hätten wir effektiv nachlegen müssen“, sieht Graf eine Schlüsselsituation, „es fehlte einfach der richtige Biss in entscheidenden Momenten.“

Das war auch zwei Minuten vor dem Abpfiff so, als beim 22:22-Gleichstand Vaterstetten im Ballbesitz war und den „killing point“ hätte setzen können. Doch einem Fehlpass folgte prompt das Gegentor, ein weiterer Angriffsfehler zwang zur totalen Offensivdeckung, die natürlich auch Raum für den finalen Herrsching-Treffer ermöglichte.

„Schade, wir wären aus dem Schlamassel da unten schon mal optisch raus, wenn auch nicht gesichert“, weiß Graf, dass nun dem Heimspiel gegen Marktoberdorf eine ganz besondere Bedeutung beigemessen werden muss.

Vaterstetten: Maria Obermeier (Tor), Theresa Graf, Valerie Gollnhofer (1), Jessika Schulz (2), Caro Neckar (1), Lotte Schmidt, Paulina Junghan (11/10), Julia Schmidbauer (6), Lilly Becker, Marina Hartmann, Ruth Schiffmann (1).

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur