19.12.2017
Vaterstetten „Voll im Soll“, trotz weggeworfenem Sieg
Punktverlust verdirbt nicht die Weihnachtsfeier-Lust
Vaterstetten - Die Vaterstettener Handballmänner haben ihr letztes Spiel des Jahres in der Bezirksoberliga gegen die Landesliga-Reserve vom TSV Allach nicht verloren. Das hätte durchaus eine gute Nachricht hergeben können. Wenn sie nicht quasi in letzter Sekunde mit einem 27:27 (16:14)-Unentschieden einen schon sicher geglaubten Sieg aus den Händen hätten gleiten lassen. So ist der Abstand zur Spitze auf vier Zähler angewachsen. Zwar hatten sie den Titel nicht im Visier, doch unnötigerweise einen Punkt abzugeben, passt auch nicht so recht zum Vorabend der wie immer „alternativlosen“ Weihnachtsfeier.
TSVV-Coach Michael Jäger hatte nicht zu Unrecht darauf verwiesen, dass die Gäste besser sind als ihr derzeitiger Tabellenstand. So lag das Überraschungsmoment bei den Westmünchenern, die über 3:6 und 6:9 Toren führten bevor ein Vaterstettener Five-Pack von Johannes Kiefl (2), Marcel Hülssiep, Roman Recknagel und Andreas Bedurke nach 20 Minuten erstmalig Führungsanspruch dokumentierte. Doch ergebnismäßiges Absetzen gab es nicht. Die Allacher blieben dran, weil die TSVV-Männer den Rückwärtsgang vernachlässigten.
Nach der Pause konnte die Heimmannschaft mehrfach Ergebnispflege mit drei und auch vier Toren Vorsprung betreiben, weil auch Michael Bähr im Tor mit Kämpferherz vorbildlich agierte. Doch ließ auf Vaterstettener Seite die Angriffsausbeute nach, was sich besonders in der Schlussphase bemerkbar machte. Die Gäste holten drei Mal im Überzahlspiel auf. Das Schiedsrichter-Brüderpaar Cedric und Yanis Pignot sorgte in den letzten sechs Minuten angesichts hitziger Atmosphäre auf dem Parkett mit fünf Zeitstrafen (davon drei für TSVV) für Platz auf dem Spielfeld, den die Gäste besser nutzten und kurz vor der Schlusssirene den Ausgleich erzwangen. Darüber freuten sich nur die Allacher. Doch nur kurz ärgerte sich das Jäger-Team über den weggeworfenen Sieg. Man kann davon ausgehen, dass sich die TSVV-Männer davon nicht ihre Feierlaune verderben ließen. Schließlich ist auch der eine Punkt eine Bestätigung für Jägers These von „Voll im Soll“.
Vaterstetten: Michael Bähr, Maximilian Balluff (TW), Roman Recknagel (5/3), Tim Hoffmann (2), Martin Kuhn (3), Tobias Frey (2), Jan Sielemann (1), Francis Müller, Bastian Weiper (1), Andreas Bedurke (1), Niklas Stumpf (1), Johannes Kiefl (7), Marcel Hülssiep (2), Ralph Liep (2)
Verwarnungen: TSVV 2, TSVA II
4
Zeitstrafen: TSVV 5, TSV A II 7
Strafwürfe: TSVV 3/davon 3 verwandelt, TSVA II 2/2
Schiedsrichter: Cedric und Yanis Pignot (beide SV Anzing)
jwg
Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur