TSVV-Männer fahren auch ersatzgeschwächt entspannt zum Ortsnachbarn

Vaterstetten – Fünf Wochen Spielpause hatten die Handballherren  der Bezirksüberliga. Die beiden Kontrahenten am Samstag (Beginn 20 Uhr, Halle Am Sportzentrum in Anzing), Gastgeber SV Anzing II und TSV Vaterstetten wollen das neue Jahr besser anfangen, als sie das alte aufgehört haben. Die Anzinger Bayernligareserve trauert den beiden verlorenen Punkten in Traunstein (28:26-Niederlage) wohl mehr hinterher als Vaterstetten dem einen Punkt beim 27:27-Remis gegen TSV Allach II in eigener Halle.

Die Mannschaft aus dem nördlichen Landkreis ist mit ihrem Trainer Kay Hoffmann von den meisten Liga-Konkurrenten als Favorit genannt, hängt aber aktuell den beiden Titelkonkurrenten (TSV Unterhaching II und TSV Sauerlach) um genau die zwei Punkte hinterher. Druck für Anzing besteht auch bei einer eventuellen Punktgleichheit mit einem der beiden Mitführenden aufgrund der Heimniederlage gegen Unterhaching (26:27).

Für Vaterstettens Trainer Michael  Jäger ist eigene Situation vor dem Spiel relativ entspannt. Seine Mannschaft hat den Abstieg aus der Landesliga gut verkraftet und  ist nach dem ersten Spieltag der Rückrunde auf dem relativ komfortablen vierten Platz.  „Wir kämpfen natürlich um jeden Punkt und haben intensiv trainiert.. Der Wiederaufstieg ist nicht gerade im Fokus und so ist auch der Druck nicht auf unserer Seite“, ist seine Sicht der Lage. Leider fehlt ihm und der Mannschaft der jetzt im Ausland studierende, schnelle Johannes Kiefl bis zum Saisonende. Mit 57 Treffern ist „Jojo“ aktuell Vaterstettens zweitbester Torschütze.  „Er hat uns den einen oder anderen Punkt gesichert, doch dafür kommt in einer Woche Spielmacher Simon Taenzler zurück,“ das kann durchaus als Entwarnung interpretiert werden, doch muss Taenzler nach mehrmonatigem Korea-Aufenthalt erst wieder ins Team finden. Mit beiden zusammen hätten die TSVV-Männer die Rückrunde für sich selbst vielleicht noch spannend gestalten können.

Anzings Bayernliga-Mannschaft spielt unmittelbar vor dem Kreisderby der Bezirksoberliga gegen Tabellenführer Erlangen-Bruck (Beginn 18 Uhr). Durchaus denkbar, dass Vaterstettens Ortsnachbar und Spielpartner das Zweitspielrecht junger Nachwuchskräfte des Topteams  für sich in Anspruch nimmt. Ein weiterer Ausrutscher - wie gegen Traunstein - würde die Aufstiegsambitionen weiter dämpfen.

jwg