10.03.2018
Vaterstetten – Man kann den Handballdamen des TSV Vaterstetten und ihrem Trainergespann Tobias Graf, Melanie Gernsbeck und Thomas Degmeyr nicht nachsagen, dass sie nach dem Aufstieg in die Landesliga und der immer noch bewundernswerten wie anhaltenden zweiten Position in der Tabelle die Bodenhaftung verloren hätten. Ganz im Gegenteil. Graf wurde nie müde, seiner Mannschaft den Spiegel vorzuhalten. Dennoch bekam diese Bodenhaftung eine eigene und in der Deutlichkeit überraschende Komponente, als sie in Günzburg nach der 22:32-Niederlage voll auf dem Hosenboden landeten.
Der Abstand zum ersten Verfolger Günzburg beträgt zwar immer noch fünf Punkte. Doch ist das kein Ruhekissen. Auch und schon gar nicht vor dem Spiel gegen die Mitaufsteiger und sich heftig gegen den Abstieg wehrenden Schwaben vom TSV Aichach (Beginn: Sonntag 15:30 Uhr, Humboldt-Gymnasium).
Die Niederlage in Günzburg hat physische Spuren hinterlassen. Johanna Gernsbeck und Julia Schmidbauer haben das Spiel verletzungsbedingt auf der Auswechselbank beendet unter in der Woche Schonung verordnet bekommen. Mit Sicherheit werden Nicola Mayerhofer und Sophia Vogt fehlen. Das sind gleich vier fehlende Korsettstangen im Abwehr- und Angriffsgefüge.
Trotz des Heimvorteils und des deutlichen Unterschieds in der Tabelle wird das kein leichtes Spiel. „Wir dürfen uns nicht nur auf unsere Stärken verlassen, sondern müssen uns auch auf einen Kampf einlassen können“, so Graf. Man darf als gespannt sein, ob der seit über zwei Jahren anhaltende Heimnimbus gewahrt werden kann.
jwg