Vaterstetten knöpft dem Favoriten Haunstetten einen Punkt ab

Vaterstetten – Spannung hoch drei bot das Spitzenspiel der Bayernliga zwischen Gastgeber TSV Vaterstetten und dem Regionalliga-Absteiger vom TSV Haunstetten. Beide Teams konnten sich phasenweise als Sieger fühlen. Die zeitlich höheren Anteile hatten wohl die Gastgeberinnen, doch am Ende gab es auf beiden Seiten eigentlich keine traurigen Gesichter angesichts eines unter dem Strich leistungsgerechten 22:22(10:8)-Unentschieden.

Irgendwie stand das Spiel in der ersten Halbzeit auf dem Kopf. Beide Mannschaften hatten zwar ihre ungenutzten Chancen, doch sah es auf Haunstettener Seite eher nach Pech aus. Da verletzt sich erst die zweite Schwabener Torfrau Susanne Fischer (Sabrina Müller konnte wegen Verletzung gar nicht antreten) und im Angriff landeten Haunstettener Würfe achtfach am Torbalken. . Doch auch TSVV-Spierlmacherin Monika Steiniger verletzte sich am Sprunggelenk. Zum Glück hatte Jessica Remmel im TSVV-Tor einen ordentlich gelungenen Einstand. Die zu den Strafwürfen eingewechselte Laura Cuperus machte dann auch diese Chance zunichte. Vaterstetten führte nach 18 Minuten mit 9:4 Toren, was dem gesamten Spielverlauf eigentlich nicht so richtig entsprach.

Eck haderte nach dem Wechsel mit seiner Abwehr als auch mit der Ausbeute im Angriff. Haunstettens dritte Torfrau Barbara Wengenmeier wuchs über sich hinaus und der Gäste- Rückraum (Kubitza, Kurstedt,Thurner) hatte freie Hand. Zehn Minuten vor dem Spielende führten plötzlich Haunstetten mit 16:19 Toren. Eine fallende Stecknadel wäre hörbar gewesen angesichts der Lähmung, die TSVV-Mannschaft und Fans gleichermaßen erfasst hatte. Trainer Eck war zur Auszeit gezwungen(48. Minute).


Mit der wieder hereingenommenen Jessica Remmel kam die Wende. Vaterstetten holte auf. Die wieder überragende Stephi Hoepner im Gegenstoß, Moni Steininger per Strafwurf, Lisa Augenthaler von der Außenposition und Verena Bruni im energischen Alleingang brachte die Gastgeberinnen wieder in Front. Gute Nerven waren gefragt. Vaterstetten glänzte nochmals mit Einzelaktionen von Tina Augenthaler und Verena Bruni, doch da auch Haunstettens Rückraum Treffsicherheit zeigte, sollte die Punkteteilung wohl die gerechte Lösung sein.

Trainer Thomas Eck sah natürlich auch den verlorenen Punkt. Doch rein spielerisch war diese Partie im Vergleich zum Saisonauftakt eine Klasse besser. Insofern ist es in Ordnung, wenn beide Mannschaften gegenwärtig im Spitzentrio der Bayernliga vertreten sind.

Vaterstetten: Laura Cuperus, Jessica Remmel, Tina Augenthaler (1), Evi Hoffmann (1), Carola Neckar (2), Bettina Pfeiffer (5), Monika Steininger (3/3), Julia Bistrick (4), Stephie Hoepner (3), Steffi Blechinger, Verena Bruni (2), Isabel Höcht, Lisa Augenthaler (1)
Haunstetten: Susanne Fischer, Barbara Wengenmeier, Marina Kubitza (5), Anna-Wiebke Amler (2), Anja Dickl (1), Julia Rühlke, Tina Bartsch, Sina Schickendanz (1/1), Svea Thurner (5), Lydia Kurstedt (7), Franziska Hochmair (1)

Verwarnungen: TSVV 3, TSVH 3,
Zeitstrafen: TSVV 0, TSVH 2
Strafwürfe: TSVV 4/davon 3 verwandelt, TSV H 3/1

Spielverlauf: 3:0, 3:1, 4:1, 4:2, 6:2, 6:4, 9:4, 9:7, 10:7, 10:8, Halbzeit, 10:9, 11:9, 11:11, 12:11, 12:12, 13:12, 13:13, 15:13, 15:16, 16:16, 16:19, 20:19, 20:20, 21:20, 21:21, 22:21, 22:22

Schiedsrichter: Patrick Flügel (TV Passau), Helmut Werner (SC Landshut-Berg)

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur