Roman Recknagel fällt nach Kieferbruch für mehrere Monate aus

Vaterstetten – Auf dem Weg zum Ziel haben die Handballmänner des TSV Vaterstetten eine weitere Hürde überwunden. Der bisherige unmittelbare Verfolger vom TSV Sauerlach konnte in dessen Halle mit 29:23 (Halbzeit 16:12) Toren bezwungen werden. Der Kreis der Favoriten auf den Bezirksliga-Meistertitel wird enger und ist eigentlich nur noch unter den aktuell ersten vier platzierten Mannschaften (Vaterstetten Ismaning II, Blumenau, Unterhaching II) zu suchen.

Die Gastgeber führten lediglich mit 2:1 und 4:3 Toren. Ansonsten war das Team von Michael Jäger tonangebend. Erfreulich war festzustellen, dass trotz der Ausfälle (Tobias Mauermann, Roland Braun) die jungen Nachwuchskräfte mehr als nur Ergänzungsspieler sind. Martin Kuhn und Lennart Schwart nutzen ihre Chancen ebenso, wie auch Neuzugang Ralph Liep in Stammspielerrollen hineinwächst.

19 Spieler hat Michael Jäger bisher eingesetzt. Davon sind bisher sieben in allen Spielen dabei gewesen. Auf einen wird er wohl für einige Monate verzichten müssen. Roman Recknagel, als Abwehrrecke ebenso wertvoll wie als zuverlässiger Vollstrecker, musste nach einem gegnerischen Foulspiel mit mehrfachem Kieferbruch ins Krankenhaus gefahren werden.

Ab dem Zeitpunkt waren noch 40 Minuten zu spielen. In Anbetracht der unmittelbar erkennbaren Schwere der Verletzung ist überraschend die bei Sportlern übliche Versöhnungsgeste ausgeblieben, was die Stimmung auf und um das Spielfeld herum beeinträchtige.

Jägers Männer behielten trotz eigener Betroffenheit das Heft in der Hand. Auch dank der großartigen Abwehrarbeit von Gerhard Feichtmeier, der neben zwei Strafwürfen noch ein gutes Dutzend Bälle abwehrte. Der nach 45 Minuten eingewechselte Martin Rüben brauchte ebenfalls nicht lange, um seine Leistung zwischen den Torpfosten als besonders wertvoll eingestuft zu erhalten.

Auffälligster Spieler nach der Pause war allerdings der junge Lennart Schwart. Er bewegte sich geschickt, wendig und schnell am Kreis. Selbst schwierige Ballannahmen konnte er für seine hundertprozentige Torausbeute verwerten.

Die nächsten Gegner rekrutieren sich ausschließlich aus dem unmittelbaren Verfolgerfeld. Jäger ist zuversichtlich. „Roman wird uns sportlich und persönlich fehlen. Doch unser Spiel ist nicht auf ihn zugeschnitten, so dass wir die Zeit bis zu seiner Rückkehr hoffentlich erfolgreich überstehen.“

Vaterstetten: Gerhard Feichtmeier (T), Martin Rüben (T), Konstantin Schlömer (2), Roman Recknagel (1), Stefan Drah (3), Jakob Beyer, Martin Kuhn (3), Fabian Hartmann (7/2), Lennart Schwart (5), Ralph Liep (1), Martin Schmid (2), Sebastian Diebel (2), Tobias Graf (1), Andreas Bedurke (2)

Spielverlauf: 0:1, 2:1, 2:3, 4:3, 4:8, 5:8, 5:9, 6:9, 6:10, 7:10, 7:13, 9:13, 9:14, 10:14, 10:15, 11:15, 11:16, 12:16, Halbzeit, 13:16, 13:18, 14:18, 14:20, 15:20, 15:21, 16:21, 16:22, 17:22, 17.23, 18:23, 18:24, 19:24, 19:25, 20:25, 20:26, 22:26, 22:29, 23:29

Verwarnungen: TSVV 3, TSVS 3
Zeitstrafen: TSVV 3, TSVS 5
Rote Karten: TSVV 0, TSVS 1 (3x2 Minuten)
Strafwürfe: TSVV 3/davon 2 verwandelt, TSVS 3/1

Schiedsrichter: Marino Balogh/Florian Nerl (beide FC Bayern München)

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur