Ein schwaches Viertelstündchen gut überstanden

Vaterstetten – Die Bayernliga zeigt nach dem sechsten Spieltag und der Spitzenpartie TSV Vaterstetten gegen TV Weidhausen nur noche eine Mannschaft mit einem fleckenfreien Punktekonto. Der TSV Vaterstetten hat den aufstrebenden Oberfranken nach deren fünf Siegen in Folge einen Dämpfer verpaßt. Das neue Team vom TSVV-Trainer Thomas Eck hat sich nach einem erwartungsgemäß engen 22:19 (12:7)-Sieg im vorderen Tabellendrittel fest etabliert.
Einleitung und Schluß in beiden Spielhälften gehörte den Gästen. Dazwischen hatten die Vaterstettener Damen das Diktatheft meistens sicher in der Hand. Eine Woche intensiven taktischen Arbeitens und dessen Einhaltung zeigten Früchte. Die Abwehr entwickelt sich wieder zum Paradestück, hinter der zuerst Steffi Brandes und in den letzten 16 Minuten Janet Pritzel im Tor Großartiges leisteten.

Bei der Souveränität, die das Team in der ersten Spielhälfte demonstrierte, fällt es schwer, einem nach wie vor defensiven Vaterstettener Trainer zu folgen. Er zeigt keinerlei Ambitionen, nach dieser Saison wieder in die Regionalliga zurückkehren zu wollen. Doch die Art und Weise, wie die fränkischen "Himmelsstürmer" in die Schranken gewiesen wurden, war schon eindrucksvoll. Drei Mittelspielerinnen (Marlies Brauer, Verena Bruni, Stephi Hoepner) und ansonsten doppelt besetzte Positionen mit guten Alternativen lassen für den weiteren Verlauf der Saison hoffen.
Lediglich kurz nach der Pause war Vaterstetten eine Viertelstunde nicht besonders glücklich. Nach dem Seiternwechsel hatten die Gäste ihre Abwehr auf 4:2-Formation umgestellt. Es war auch die Zeit in der Eck quasi ohne Kreis spielten ließ. In Ballführung und Abschluß waren die Gastgeberinnen unclever und in der Abwehr nicht mehr mit voller Konzentration. Weidhausen holte auf (15:14) und glich sogar auf 17:17 Tore aus. Eck musste in der 45. Spielminute seine zweite Auszeit nehmen. Zwei Spielerinnen drückten dann dem Spiel den Stempel auf. Eck wechselte Janet Pritzel ein und Krissi Bellmann erhielt Dauereinsatz. Beide wurden auf ihre Art zum Matchwinner. Janet Pritzel zeigte Glanzparaden als es eng war und von den letzten sieben TSVV-Treffern gingen sechs auf das Konto von Krissi Bellmann. Vaterstetten löste sich auf 20:17 Tore ab und ließ nun nichts mehr anbrennen.
Von der allgemeinen Euphorie ließ sich nur einer nicht anstecken. Eck: "Weidhausen war der erste richtig schwere Gegner. Im Vergleich hatte Weidhausen sein Potential bisher besser ausgeschöpft als wir. Führungsteams wie Regensburg und Bergtheim wurden deutlich bezwungen. Gegen die müssen wir erst einmal erfolgreich bestehen."
Dennoch nahm auch er die Genugtuung in den Sonntagabend, mit seiner jungen Mannschaft erfolgreich auf dem richtigen Weg zu sein.