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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

04.12.2006

In Vaterstetten fast wie zu Hause in Marktoberdorf

von Wilfried Gillmeister

Zufälle des Lebens

Vaterstetten – Zu den „Pflichtübungen“ neuer Kadermitglieder bei den Handballdamen des TSV Vaterstetten gehört es, einen Fragebogen für die Mannschafts-Homepage auszufüllen. So fügte sich auch die gerade 21 Jahre alt gewordene Verena Bruni diesem Brauch. Sie nennt ein außergewöhnliches Ritual als Spielvorbereitung: „Ich fahre eineinhalb Stunden Zug.“
Trotz des Studiums im München wohnt sie immer noch bei den Eltern in Marktoberdorf und pendelt nahezu täglich. Mit Beginn des Wintersemesters kam die Sportstudentin im Lehramt zum TSV Vaterstetten.
'Keep smiling' ist die Devise von Verena Bruni, auch wenn es mal schwerfällt. Weniger zu Lachen haben dafür die Gegner, wenn sie ins Spiel kommt. (Foto: jwg)
Seit Verena Bruni bei Trainer Thomas Eck vor acht Wochen erstmalig zum Einsatz kam, hat sie kein Spiel ausgelassen. Eck holt sie meist nach einer knappen Viertelstunde hinein. Es ist stets eine Veränderung mit Wirkung, denn „Nena“, wie sie von ihren Mitspielerinnen gerufen wird, erzeugt über die Mitte mit Spielübersicht enormen Druck. Zwischenzeitlich kennt sie die Laufwege im Positionsangriff und der Welle, so dass sie ihre Teammitglieder mit gekonntem Anspiel immer wieder in Wurfpositionen bringt. Ecks Erwartungen sind beachtlich: „Nena wird sich bei uns bestens weiter entwickeln!“

Den Ort im Allgäu kennt man in Vaterstetten schon gut. Dort ist Juniorennationalspielerin Annika Schmid daheim, die bis vor zwei Jahren auch für Vaterstetten spielte, in Nürnberg studiert und aktuell mit Metzingen in die erste Bundesliga will. „Annika ist meine Cousine“, verrät sie strahlend und so ist Vaterstetten ihr nicht fremd. Noch weniger wenn man weiß, dass TSVV-Torfrau Steffi Brandes und auch Studienkollegin Krissi Bellmann in Marktoberdorf ihre Wurzeln haben und das Einmaleins des Handballsports beim Landesligisten erlernten. So hat der Wohlfühleffekt bei den Vaterstettener Damen neben der guten Harmonie nahezu heimischen Charakter.
Dass die Hobbys der Sportstudentin sportiver Natur sind, kommt nicht von ungefähr. Mit dem Papa teilt Verena Bruni die Leidenschaft für das Rennrad. Als Nahziel nennt sie die Alpendurchquerung auf dem Sattel und auf die bevorstehende Snowboardsaison wartet Nena ebenfalls sehnsüchtig. Ihre Ziele mit Vaterstetten? „Aufsteigen natürlich, so schnell wie möglich!“
Das Pendeln kostet schon sehr viel Zeit und die Suche einer günstigen und passenden Studentenbude gestaltet sich komplizierter als gedacht. Doch nach Hause zieht es sie immer wieder: „Bei der Mama gibt es die besten Kasspätzle.“ Da wird sich an dem Ritual vor dem Spiel wohl vorläufig nicht viel ändern.
Mit schnellem Antritt durch die Mitte: oft ist Verena Bruni nur regelwidrig vom Ball zu trennen. (Foto: jwg)