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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

13.01.2016

Männer 1

Überraschende Niederlage in Bruckmuhl

von Wilfried Gillmeister

Hallenproblem wirkt sich offensichtlich allmählich negativ aus

Vaterstetten – Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Denn kontrastreicher als die Partie zwischen dem heftig im Kampf um den Klassenerhalt bemühten Aufsteiger SV Bruckmühl und dem bis dato verlustpunktfreien TSV Vaterstetten konnte der Jahresauftakt kaum sein. Das TSVV-Übungsleitergespann Thomas Eck  und Michael Jäger  war trotz der kommoden Ausgangssituation mit in dieser Saison bisher ausnahmslos siegreichen Spielen zurückhaltend. „Trainingssituation und  -zustand sind ohne eigenes Verschulden fatal.“ Mangels Halle müssen die TSVV-Männer mit einer Einfachturnhalle in der Zornedinger Grundschule  vorlieb nehmen.


„Dass wir noch so gut dastehen, ist vielleicht anderen glücklichen Umständen zu verdanken,“ meint  Eck. Denn selbst nach der nun fast sensationell anmutenden 26:25(16:8)-Niederlage in Bruckmühl stehen die TSVV-Männer nach Minuspunkten gerechnet gut da, weil der unmittelbare Konkurrent vom SV Laim nach der Niederlage beim FC Bayern weiter drei Punkt Rückstand hat. Zu beachten ist jetzt auch die Reserve des TSV Unterhaching, die sich heimlich auf Rang drei vorgeschoben hat.


Bei allem „hätte, wenn und aber“ hilft nur der Griff an die eigene Nase. „Was in der ersten Spielhälfte abgegangen ist, das waren nicht unsere Männer“ hörte man von enttäuschten Fans. Bei den TSVV-Männern funktionierte nichts, bei den Gastgebern nahezu alles. Das betraf durch die Bank alle Mannschaftsteile, denn steht die Abwehr nicht, sehen auch die Torleute schlecht aus. Wenn acht klare Chancen und drei Strafwürfe vergeben werden, weiß jeder, wo die Punkte liegen gelassen wurden. Lediglich beim 0:1 durch Jojo Kiefl nach Zuspiel von Simon Taenzler war die Welt noch in Ordnung, dann geriet sie aus den Fugen. Ecks Timeout nach acht Minuten und 5:2 Toren  zeigte keinen Wendeeffekt, im Gegenteil. Die Einheimischen führten die Gäste vor. Wie der von begossenen Pudeln mutete ihr Gang zur 16:8-Halbzeitpause.


Dass es auch anders geht, zeigte die zweite Halbzeit. Die TSVV-Männer wollten mehr als nur Schadensbegrenzung: sie waren nicht wiederzuerkennen gegenüber den ersten 30 Minuten. Niklas Stumpf setzte am Kreis die ersten Zeichen, nach Jojo Kiefls Gegenstößen hatte Vaterstetten den Rückstand halbiert und eine Viertelstunde verblieb zur Rehabilitation. Der Rückstand wurde weiter verringert. Beim Stand von 25:24 durften die Bruckmühler unter der Gnade des Schiedsrichtergespanns Erhart/Geier (Unterhaching) den Ball nahezu vier Minuten in den eigenen Reihen halten. Doch auch nach einem Strafwurf zum 26:24 war die letzte Minute voller Spannung. Postwendend hatte Konni Schlömer einen Rückraumtreffer zum 26:25 Anschluss erzielt. Ecks  Auszeit bei 59:19 min. machte noch einmal Kräfte frei, doch selbst ein nochmaliger Ballbesitz sollte nicht mehr die Punkteteilung herbeiführen. Trotz der Niederlage haben sich die TSVV-Männer mit ihrer Aufholjagd allen Respekt zurückgeholt. Galt die erste Halbzeit angesichts der Vaterstettener Hallenmisere vielleicht als Trainingseinheit? Es geistern deshalb jedenfalls schon die Argumente von Wettbewerbsverzerrung.


Vaterstetten: Michael Bähr, Thomas Degmeyr (beide Tor), Konni Schlömer (2), Roman Recknagel (3/1), Tobias Frey, Simon Taenzler (4), Bastian Weiper, Andreas Bedurke (3), Marcel Hülssiep, Jojo Kiefl (7), Ralph Liep (2), Niklas Stumpf (4), Francis Müller


Zeitstrafen: SVB 6, TSVV 1

Strafwürfe: SVB 8/davon 6 verwandelt, TSVV 4/1


Wilfried Gillmeister (jwg)