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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

09.12.2017

Damen 1

TSVV-Damen zum „Spiel des Jahres“ nach Haunstetten

von Wilfried Gillmeister

Mit Selbstvertrauen zu den schwäbischen Favoriten

Vaterstetten – Das hatte wohl niemand auf dem Schirm, dass die Handballdamen des TSV Vaterstetten zu ihrem „Spiel des Jahres“ fahren würden. Die für viele überraschend souverän in Ihrer Aufstiegssaison in der Landesliga auf dem zweiten Platz stehenden TSVV-Damen müssen am Samstag zur Primetime um 20 Uhr (TSV-Halle in der Landsberger Str. 3a in Augsburg-Haunstetten) bei der Regionalligareserve des TSV Haunstetten antreten. Die Gastgeberinnen sind Bayernliga-Absteiger  und nach Punkten als blitzsauberer Tabellenführer voll in ihrem Plan für das Projekt „Bayernliga-wir kommen wieder“.


 Vergleichbares gab es bei den Vaterstettener Damen eigentlich nur gegen Ende der 90er Jahre, als sie damals den Bezirk „rockten“ und mit 50 Siegen in Folge bis in die Regionalliga aufgestiegen sind. So weit denkt in Vaterstetten natürlich keiner, hier und jetzt bleiben alle auf dem Teppich und freuen sich auf das letzte Spiel des Jahres.


Und das hat es in sich! Nicole Bohnet, ehemalige Top-Spielerin in Haunstetten, trimmt ihr Team voll auf Rückkehr in Bayerns Topliga. Eine von der natürlich physisch stärkeren Bayernliga mitgenommene Härte ist auch eine Liga tiefer strategischer Bestandteil. Mit einer kompromisslosen, offensiven 3:2:1-Abwehr machen sie jedem Gegner das sportliche Überleben schwer. Ein Markenzeichen dafür sind 47 Zeitstrafen in den bisher elf Spielen (damit an „zweitbester“ Stelle) und 32 gelben Karten (Listenführer). Der Erfolg gibt ihnen Recht: mit dem Schnitt 18,4 Toren sind sie die einzige Mannschaft der Liga mit weniger als 20 Gegentoren pro Spiel. Das Ergebnis ist dann neben dem makellosen Punktekonto die absolut beste Bilanz mit 117 Differenztoren.


„Bange machen gilt nicht“, sagen sich die furchtlosen TSVV-Damen, die die zweiwöchige Spielpause vor diesem „Highlight“ zur Einstimmung genutzt haben. Der Trainerstab (Coach Tobias Graf, Melanie Gernsbeck und Thomas Degmeyr) nimmt geschlossen den Druck vom Team: „Wir haben nichts zu verlieren.“ Ganz im Gegenteil dürfen auch die TSVV-Damen mit ihrer bisher glänzenden Saison und 19:3 Punkten und den am meisten von allen erzielten Toren selbstbewusst ins Spiel gehen. Es wird ein Duell der stärksten Abwehr gegen den besten Angriff.  Für den coolen Graf steht fest: „In Haunstetten ist die Heimmannschaft klarer Favorit“. Auch Torwarttrainer Thomas Degmeyr wirkt eher entspannt. Hinter Maria Obermeier hat er mit Theresa Schwarz und Kerstin Hermann zwei Torhüterinnen, die einspringen können.


Haunstetten hat eine starke, auf Kontinuität bauende zweite Mannschaft, die bisher mit Magdalena Frey (zwei Spiele) und Anja Niebert (fünf Spiele) nur relativ geringe „Anleihen“ beim Topteam des Vereins gezogen hat. „Das kümmert uns nicht“, ist die Vaterstettener Stellungnahme, „wir müssen uns auf alles einstellen.“ Auch darauf, dass in der Haunstettener Halle Haftmittel erlaubt sind. Ein wenig respekteinflößend für Vaterstetten dürfte vielleicht sein, dass  die schnellen Schwabenpfeile  daheim bisher fünf von sechs Spielen mit einer Tordifferenz größer zehn gewonnen haben.


„Wir haben vorgesorgt und bringen etwas Stimmung mit“, räumt Melanie Gernsbeck ein.  Sie hat schon einen großen Fanbus organisiert, der kurz nach Bekanntwerden bereits ausgebucht war. Vielleicht findet sich auch noch ein Autokorso.  Mit dabei sind drei Mütter des gegenwärtigen Teams. Sie hatten damals die Entwicklung mitgeprägt: Neben Co-Trainerin Melanie Gernsbeck sitzen Sabine Hück und Bettina Vogel im Bus. Na dann, auf ins „Spiel des Jahres“.

jwg