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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

06.05.2007

Vaterstettens begeistert mit perfekter zweiter Welle

von Wilfried Gillmeister

Zum Abschluß den gewünschten Sieg

Vaterstetten – "Adieu, denn so werden wir uns nicht wiedersehen!" sangen und winkten Vaterstettens Handballdamen nach Abschluß des mit 26:22 (Halbzeit 10:11) Toren gegen SVW Burghausen gewonnenen letzten Saisonspieles der Bayernliga.

So war auf Seiten des Siegers mehr Wehmut als bei den Verlierern, die nach dem Spiel erfuhren, dass sie trotz der Niederlage in Vaterstetten wohl die Klasse gehalten haben.
Abschied: ''Adieu'' und ''Auf Wiedersehen'' sangen die TSVV-Damen nach dem Schlußpfiff: In dieser Formation wird man das Team wohl so schnell nicht wiedersehen. (Foto: jwg)
Wegen dieser Ungewißheit legten die Niederbayern wie entfesselt los. Nur einen Tag zuvor hatten sie beschlossen, die Saison nicht mit ihrem Stammtrainer Günter Ostarek zu beenden. Nun hatte Co-Trainer Helmut Aigner die Außenregie übernommen. Diese hatte auf dem Feld unübersehbar Katrin Klaffke in der Hand. Die Drittbeste der Bayernliga-Rangliste fügte in Vaterstetten noch einmal 12 Treffer zu ihrem Konto (191 Tore) hinzu.
Eck stellte ihr lediglich in einer Überzahlsituation einen "Bodygoard" zur Seite.

Ansonsten sollte der Innenblock der besonders in der zweiten Halbzeit gut gestellten Vaterstettener 6:0-Abwehr das Angriffsspiel der Gäste in den Griff bekommen.
Überhaupt war die zweite Halbzeit aus Vaterstettener Sicht das Sahnestückchen, denn ob in 1:1-Situationen, aus dem Rückraum oder geschickt an den Kreis gelegte Pässe: Burghausen spielte speziell vor dem Wechsel alle Möglichkeiten aus, vielleicht doch die Sensation aus dem Hinspiel zu wiederholen.

Weil die TSVV-Frauen allein vor der Pause 14 Wurffehler produzierten, war die Halbzeitführung für Burghausen sogar verdient. Ecks Pausenansprache hinter verschlossenen Türen war wohl sehr emotional und wirksam. Doch sollte es noch einmal fünf Minuten dauern, bis sich Willenskraft rechnen ließ. Innerhalb von zehn Minuten wurde ein 10:13-Rückstand in eine 18:15-Führung umgewandelt. Sandra Berberich traf von der Siebenmetermarke, Arife Krivaca sowie Evi Hoffmann warfen Vaterstetten in Führung, Stephi Hoepner zog in der Mitte durch und Marlies Brauer stieß energisch in die Lücken. Der Bann war gebrochen. Ecks Frauen demonstrierten die perfekte zweite Welle, die Gäste ergaben sich dem Schicksal.
Trainer Eck war zufrieden: "Die Mannschaft hat in den letzten vier Spielen wieder gezeigt, was in ihr steckt. Schade dass wir in der Saisonmitte diesen Hänger hatten. Dennoch bin ich mit dem erreichten dritten Platz sehr zufrieden. Schließlich befinden wir uns nach dem Regionalligaabstieg im Neuaufbau."

Das wird wohl auch so weitergehen. Arife Krivaca (Weltreise) und Janet Pritzel (Studienplatz) haben mit dem Sieg ihr letztes Spiel für längere Zeit bestritten. Voraussichtlich in Richtung der alten sportlichen Heimat wird Sandra Berberich zurückkehren. Doch der begnadete "Mannschaftsarchitekt" Thomas Eck bastelt schon jetzt an einer für die Zukunft tauglichen Formation.

Als ob Arife Krivaca es allen und sich noch einmal richtig zeigen wollte, traf sie fünfmal von Linksaußen ins Netz. Nun erfüllt sie sich mit einer Reise um den Erdball einen Lebenstraum. (Foto:jwg)