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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

12.11.2007

Überraschend hoher Sieg in Winkelhaid

von Wilfried Gillmeister

Stephi Hoepner überragend

Vaterstetten - Nicht der Sieg als solcher des TSV Vaterstetten über die zur besseren Hälfte der Bayernliga zählenden Damen vom TSV Winkelhaid war überraschend. Eher die Deutlichkeit, mit der die Vaterstettener Damen aus der Winkelhaider Halle nach dem 21:32 (11:19)-Sieg beide Punkte mit zurücknahmen.

Der Grundstein zum Erfolg war früh gelegt. Die erste Entwarnung lieferte bereits die Aufstellung. Torfrau Antje Nessler hatte sich ein paar Stunden Auszeit von ihrer Diplomarbeit genommen, um sich mit Handball abzulenken. Mit ihr war die Vaterstettener Abwehr das reinste Bollwerk. Der Innenblock mit Tina Augenthaler, Stephi Hoepner, Moni Steininger, Evi Hoffmann und im Wechsel mit Verena Bruni wurde nach einer Viertelstunde zum Matchmaker.

Hinzu kam auch eine sichere Außenverteidigung, die den Gastgeber flügellahm aussehen ließ. Nach anfänglich engem Spielverlauf wandelte Vaterstetten - angeführt von einer überragenden Spielmacherin Stephi Hoepner- einen 5:6-Rückstand in eine 11:6-Führung um. Stephi Hoepners Spiellaune steckte alle an. Sie selbst steuerte sieben Treffer bei. Aufatmen für Trainer Thomas Eck: endlich waren seine Damen auch wieder über beide Außenposten (acht Tore) erfolgreich.
Stephi Hoepner setzte in Winkelhaid das I-Tüpfelchen. Mit einer starken Leistung in der Abwehr und als torgefährliche Spielgestalterin setzte sie ganz besondere Akzente (Foto: jwg)
Zwischen der zehnten und der 50. Spielminute war von Eck eigentlich nichts zu hören. Er war rundum zufrieden. "Wir haben hinten wirklich sensationell gearbeitet und nur in den ersten Minuten Schwierigkeiten gehabt. Auf unsere Deckung können wir uns also nach wie vor verlassen", so Eck. Darüber hinaus präsentierten sich die Vaterstettenerinnen aber auch in der Offensive als Vertreterinnen des modernen, temporeichen Handballsports.

Bereits beim Halbzeitstand von 19:11 für Vaterstetten war die Partie entschieden und dem Trainer die Zufriedenheit anzumerken: "Die erste Hälfte war mit Sicherheit die bisher beste Saisonleistung. Wir haben unsere Stärken gezielt eingesetzt und sehr diszipliniert gespielt."

Dies sollte Vaterstettens Frauen auch nach Seitenwechsel weiter gelingen. Dabei konnte sich Lisa Augenthaler ¬als eines der großen Talente aus dem Nachwuchsbereich des TSVV ¬ besonders auszeichnen. Die junge, ebenfalls mit hoch talentierten Kräften gespickte Mannschaft des TSV Winkelhaid hatte Vaterstetten an diesem Tage nichts mehr entgegen zu setzen. "Trotzdem gehört diesem Team die Zukunft. Allerdings fehlte ihnen an diesem Tag einfach eine wirkliche Führungsspielerin", so Eck.

In den letzten zehn Minuten durfte Winkelhaid dieses angesprochene Talent noch einmal unter Beweis stellen und das Ergebnis ein wenig korrigieren, schließlich drosselte Vaterstetten ab Mitte der zweiten Hälfte nach einer Führung mit 13 Toren das Tempo. Wie sich Winkelhaids Torfrau Andrea Schewetschek steigerte, so ließ die Abschlusskonzentration bei den Gästen nach.

Aufkommender Euphorie nach diesem souveränen Auswärtserfolg gebietet der Trainer aber prompten Einhalt: "Der Aufstieg kann für uns kein Thema sein. Aber wir wollen natürlich oben dran bleiben." Mit drei Siegen in Folge (davon zwei auswärts) scheint das Ziel vorderer Tabellenplatz nun greifbar. Dem Trainer das Schlusswort: „Wenn wir am Ende auch auf dem dritten Rang stehen, ist die Handballwelt in Vaterstetten voll in Ordnung.“