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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

19.03.2006

Kranker Thomas Eck erfuhr virtuell vom ersten Auswärtssieg

von Wilfried Gillmeister

Medizin per Telefon

Vaterstetten – Der Bann ist gebrochen: die Handballdamen des TSV Vaterstetten haben nach einer Serie von teils unglücklichen Niederlagen im zehnten Auswärtsspiel bei der HSG Mannheim mit einem höchst überlegenen 32:18(Halbzeit 13:10)-Sieg die ersten Pluspunkte in fremder Halle geholt.
Den größten Aufreger gab es allerdings vor der Abfahrt. Thomas Eck war von einer fiebrigen Grippe voll erwischt worden und mußte das Bett hüten. Wann hat es das schon einmal gegeben, in der zwölfjährigen Vaterstettener Laufbahn des außergewöhnlich engagierten Trainers? Doch schließlich hatte er ja noch seine "zweite rechte Hand": Torfrau Caro Fischer. Sie befindet sich im Wiederaufbau gewohnter Physis nach Kreuzbandriß und übernahm seinen Part auf der Bank. Doch nicht nur Eck war wegen Grippe ausgefallen. Linksaußen Arife Krivaca und auch Kreisspielerin Nadia Teufel blieben aus gleichem Grund daheim.
Wesentlich in der Vorbereitung war, dass Eck im Training am Donnerstag noch die Einstellung auf den Gegner durcharbeiten konnte. Die Taktik gegen eine 6:0- als auch 4:2-Deckung wurde wiederholt einstudiert. Vaterstettens Aufmerksamkeit für die Rückwärtsbewegung wurde ebenfalls geschärft, um den gefürchteten schnellen Gegenstößen der Mannheimer keinen Raum zu lassen.
Corina Cupcea im Element mit allen Optionen zum Werfen aus dem Rückraum oder Paß zum Kreis auf Evi Hoffmann (5) bzw. Stephi Hoepner. 13 Tore erzielte Corina in Mannheim: Saisonbestleistung (Foto: jwg)
Ziemlich schnell war klar, wer als Sieger das Feld verlassen konnte. Die Mannheimer 6:0-Abwehr war für das wieder sehr bewegliche und mit vielen Alternativen aufwartende TSVV-Team kein Hindernis. Auch mit nur zehn Feldspielerinnen ausgestattet hatte Caro Fischer kein Problem, in notwendigen Momenten die Wechsel effektiv zu setzen. Kennzeichnend, dass sich alle 10 Akteure auf dem Feld als Torschützen hervortun konnten.
Strahlende Gesichter bei den Gästen und schwere Enttäuschung beim einheimischen Team, das seine letzte theoretische Chance zum Klassenerhalt begraben mußte. Caro Fischer hingegen hängte sich gleich ans Handy, um dem kranken Trainer mit der Ergebnismeldung die gewünschte Medizin zu verpassen. Vaterstetten ist damit weiterhin im Kreis derer, die berechtigt auf den Klassenerhalt hoffen können.