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Teamsport vom Allerfeinsten

26.10.2023

Männer 1

Ibu-Verbrauch im höheren Bereich

von Luis Neckar

Dezimierte Vaterstettener drehen BOL-Partie gegen Übersee

Vaterstetten - Tom Eck ist ein Trainer, der Zuckerbrot und Peitsche verteilt. Nach dem 34:31 (16:19)-Heimsieg der Vaterstettener Männer in der Handball-Bezirksoberliga gegen den TSV Übersee war es jedoch bedeutend mehr Lob, Stolz und Zufriedenheit, die aus seinem Mund sprudelten: „Ich muss den Hut ziehen vor meiner Mannschaft, wie sie es wieder hingekriegt hat.“ Personell hatten die Gastgeber, bedingt durch Verletzungen, Krankheit oder anderweitige Absenzen, nur kleine Brötchen gebacken. „Wir sind unfassbar ausgedünnt.“ Eck hatte viele Ausfälle zu verkraften und dazu noch Angeschlagene zur Hand. „Der Ibo-Verbrauch vorm Spiel war bei uns im höheren Bereich“, sagte er ironisch. Viele unerfahrene A-Junioren mussten den Kader auffüllen, um überhaupt noch Ersatz auf der Bank zu haben. Maxi Stainl und Eric Ziemendorf saßen erstmals darauf, Jakob Obermeier das zweite Mal. Der TSVV-Coach wechselte nur wenig, gab acht Mann extrem viel Spielzeit. Im Rückraum mussten Tim Hoffmann, Johannes Kost und Tobias Frey durchspielen. „Unser Kader war bis auf den letzten Mann ausgereizt.“ 

Trotz aller Sorgen musste Eck in der Halbzeitpause kurzzeitig „sehr laut“ werden und die Peitsche auspacken. „Unsere Deckung war in der ersten Hälfte eine Katastrophe." Dem folgten taktische Details für die Wende. Übersees überragender Angreifer Florian Höllmüller der bis dahin (ohne Bewacher) elf Feldtore erzielt hatte, kam nach Seitenwechsel nicht mehr richtig zum Zug. Vaterstetten agierte geschlossener, bekam in der Abwehr langsam die Kontrolle und glich nach dem 21:24 (37.) den Rückstand gegen eine "körperlich extrem anspruchsvolle", hoch gewachsene Gäste-Abwehr nicht nur aus (24:24/42.), sondern brachte ab dem 26:24 von Marcel Hülssiep (47.) die Führung sicher bis ins Ziel. 

Coach Eck war stolz: "Endlich hat unser Angriff einmal konstant gut über 60 Minuten funktioniert. Wir haben das Tempo hochhalten können - ein Riesenlob an die Jungs." 

Durchgeschlüpft: Vaterstettens Johannes Kost (weißes Trikot) traf gegen Übersee fünf Mal. (Foto: Julia Verscht)

"Wir haben die Spielpause dringend nötig, um uns zu erholen", freute sich Eck über die nun anstehenden zwei spielfreien Wochen. Erst am Sonntag, 12. November, geht es für den TSVV daheim gegen den MTSV Schwabing weiter. Bis dahin "werden wir es ein bisserl ruhiger angehen lassen", versprach Eck Zuckerbrot, in der Hoffnung auf einige Rekonvaleszenten. Führ die Ruhe im Hintergrund sorgte dabei auch sein Herbstferien-Zwischenfazit: "Die 7:5 Punkte nehmen wir mit Kusshand. von Olaf Heid 


Vaterstetten Michael Bähr, Jonas Knott (beide Tor); Moritz Verscht, Tim Hoffmann (8), Martin Kuhn (4), Marius Stumpf, Johannes Kost (5), Francis Müller, Eric Ziemendorf, Jakob Obermaier, Luis Neckar (3), Marcel Hülssiep (10/3), Maxi Stainl, Tobias Frey (4)