16.12.2025
Vaterstetten – Das große Überraschungsgeschenk mit extra großer Schleife hielten die Regionalliga-Handballerinnen vom TSV Vaterstetten eigentlich schon in Händen. In der Hans-Nebauer-Sporthalle erzielte Sara Broß 35 Sekunden vor der Schlusssirene den 28:28- Ausgleich und brachte die TSVV-Frauen damit zum x-ten Mal auf Punktekurs gegen den TSV Schwabmünchen.
„Am Anfang der Partie waren wir mal kurz hinten, weil wir das Tor nicht getroffen haben. Aber dann war das Spiel völlig auf Augenhöhe“, lobte Tobias Graf, der die Vaterstettenerinnen gemeinsam mit Melanie Gernsbeck und Stefan Huppmann trainiert.
Tatsächlich zeigten sich die Gäste von der 3:0-Führung (7.) des Tabellenzweiten unbeeindruckt und schafften durch einen Broß-Siebenmeter erstmals den Ausgleich (5:5/17.), kurz darauf netzte Nicola Mayerhofer sogar zur 8:6-Führung (21.) ein und erzwang damit ein Timeout von Schwabmünchen.
„Wir sind mit der offensiven Schwabmünchener Abwehr gut zurechtgekommen“, fand Graf, dass dabei vor allem Torhüterin Theresa Schwarz sowie Antonia Junghan und Katrin Eisch im Abwehrverbund ein „tolles Spiel“ abgeliefert hatten. Die Halbzeitpause (12:13) übergreifend konnte sich 20 Minuten lang kein Team mehr als um ein Tor absetzen. Das grandiose Kopf-an-Kopf Rennen wurde schließlich im Fotofinish entschieden, das Sara Broß mit dem eingangs erwähnten Ausgleichstor einleitete.
Fünf Sekunden vor Schluss geht Schwabmünchen wieder in Führung und Graf nimmt seine letzte Auszeit. Doch sein aufgezeichneter Spielzug wird nach Wiederbeginn nicht ausgespielt. „Wir haben einen Fehlpass und Schwabmünchen dann ins leere Tor geworfen. Aber das war dann schon egal.“ Für den grandiosen Kampf, den man beim Tabellenzweiten geliefert habe, „sind wir leider nicht belohnt worden“, bedauerte Vaterstettens Coach.
Mit ausgeglichenen 11:11 Punkten geht der TSVV als Siebter in die vierwöchige Ligapause.
Ebersberger Zeitung/Münchner Merkur vom 15.12.2025 - Olaf Heid