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Teamsport vom Allerfeinsten

19.11.2022

TSVV-Frauen treffen auswärts auf wieder erstarkten ASV Dachau

von Wilfried Gillmeister

Fast wie in alten Zeiten

Vaterstetten- Zu der wohl sehr alten Spielpaarung „ASV Dachau gegen TSV Vaterstetten“ - gab es da nicht mal etwas bei den Handballfrauen? Lang ist es her, da standen sich die Teams in der Regionalliga Süd ( dritthöchste deutsche Spielklasse) gegenüber und duellierten sich in der Frage, welches Team in der Liga auch als Bestes aus Oberbayern würde abscheiden können.

Die Zeiten haben sich – nicht nur generationsmäßig - geändert. Zum Teil war daran in jüngster Zeit in auch Corona in der Schuld, aber nicht nur. Jedenfalls treffen sich nach gefühlter Ewigkeit beide Teams in der Landesliga Süd in der Dachauer Georg-Scherer-Halle (Gröbenrieder Straße 21, Beginn Sonntag, 16:00 Uhr) unter geänderten Vorzeichen wieder: Dachau als Bayernliga-Absteiger und Vaterstetten als Landesliga-Süd Vizemeister. Gut erinnern kann sich daran noch die Vaterstettener Sabine Hück, die damals aushilfsweise und sensationell das Tor hütete und heute ihr Enkelkind hütet, während Tochter Jelena Hugo auf dem Handballfeld das Talent weitergibt.

Die Gastgeber vom Sonntag begannen die Saison mit einem Fehlstart, die Gäste mit einer Erfolgsserie, die sie mit 15:1 Punkten auf den ersten Tabellenplatz spülte.

Die ASV-Damen haben sich zwischenzeitlich akklimatisiert und sich bisher als heimstark erwiesen. Das Trainertrio mit Sascha Holzer, Max Malk und Christian Pröll hat die Mannschaft mit ausgeglichenem Punktekonto in die obere Tabellenhälfte geführt und zuletzt nervenstark in letzter Sekunde den ersten Auswärtssieg eingespielt. Sie haben gezeigt, dass sie über 60 Minuten Druck machen können.

Doch auch TSVV-Coach Tobias Graf kann mit seinem Helferteam Melanie Gernsbeck und Stefan Huppmann auf eine fast makellose Hinrunde zurückschauen. „Die Verfolger haben allesamt gegen uns Federn lassen müssen,“ ist Graf äußerst zufrieden, musste er doch ständig die Aufstellung ändern. Auffällig dabei sind erforderlichen Neubesetzungen, die sich als regelrechte Joker zur rechten Zeit auf der richtigen Position erwiesen. War zum Anfang Sara Bross wegen Ellenbogenbruch ausgefallen, mussten zuletzt Jana Kühnel und auch die zwei etatmäßigen Torhüter Theresa Schwarz und Klara Benz ersetzt werden.

Doch zog Graf mit Torfrau Cecilia Stierstorfer ein neues As aus dem Ärmel, weil sie mit genialen Paraden und Reaktionen gegen SG Biessenhofen /Marktoberdorf den Erfolg ebnete. Die 22jährige trainiert unter Stefan Huppmann seit einem Jahr in Vaterstetten und nutzte ihre erste Chance für einen Pflichtspiel-Einsatz mit Bravour.

Dieses Spiel zeigte auch, dass die TSVV-Bank stärker geworden ist und ohne Leistungsverlust ausgewechselt werden kann. Und wenn es darauf ankommt, können auch Jelena Hugo, Johanna Bayerlein, Kristin Wimmer und Lilien Müller Verantwortung übernehmen.

So gesehen kommt die gegenwärtige Tabellenführung des TSV Vaterstetten nicht von ungefähr. „Wir haben allerdings keinen Grund leichtsinnig zu werden“, hält Graf seine Spielerinnen auf dem Teppich und vertraut dem Team mit der zuletzt erfolgreichen Aufstellung.  “Wir müssen weiterhin Vollgas geben, denn Dachau hat sich akklimatisiert,“ ergänzt Co-Trainerin Melanie Gernsbeck, „die sind sehr heimstark und haben dort bisher alles gewonnen“. Ein paar TSVV-Fans sollten sich auch auswärts zur stimmungsmäßigen Unterstützung einfinden.

Wilfried Gillmeister

"Wir sind Tabellenführer!" Der Jubel in der Umkleide war entsprechend groß. Es lebe der Augenblick, allerdings können sie sich den Platz an der Sonne für länger vorstellen.