Graf-Team vor Pflichtaufgabe

Vaterstetten – „Eigentlich haben wir unser Ziel schon erreicht“, zieht Tobias Graf, Trainer der Handballdamen des TSV Vaterstetten eine vorläufige Bilanz. Nach dem Abstieg aus der Landesliga galt es, den freien Fall zu verhindern, was ihm gemeinsam mit seinem Co-Trainer Thomas Degmeyr auch bestens gelungen ist. Die Teamvorgabe, in einer Zwischensaison einen Platz im Vorderfeld zu erreichen, wurde von der Mannschaft umgesetzt. Drei Spieltage vor dem Finale der Bezirksoberliga ist zwischen Platz eins und vier noch alles möglich.

Seine in Lauerstellung auf dem zweiten Rang liegende Mannschaft ist nach einer holprigen Hinrunde mit Ausfällen von Stammspielerinnen immerhin in der isolierten Rückrundenbetrachtung Tabellenführer. Der einzige Punktverlust resultiert aus dem Remis beim Mitabsteiger, Verfolger und ebenfalls aus der Landesliga abgestiegenen SG Neuaubing/Dachau65. „Wir bleiben entspannt“, führt er weiter aus, „denn wir wissen um unsere wieder erlangten Stärken.“

Das Restprogramm gewinnen und sehen, was die anderen machen, ist eine gelassene Losung vor dem Samstagspiel gegen TSV Sauerlach (Beginn 15:30 Uhr) in der Riemer Sporthalle an der Astrid-Lindgren-Str. 13. Das Handicap des eingeengten Trainings  und der auswärts zu bestreitenden Heimspiele hat das Team weitgehend wegstecken können. So sollte auch das Spiel gegen die Aufsteiger vom südlichen Münchener Speckgürtel auf dem Papier eher eine Pflichtaufgabe sein. Die Sauerlache Damen haben seit 13 Spielen keinen Punkt gewonnen. Doch sie haben Spuren hinterlassen. Die TSVV-Damen erinnern sich ungern an den nur hauchdünnen 19:18-Erfolg am Nikolaustag. Selbst Tabellenführer Grafing bekam die Heimstärke Sauerlachs angesichts eines überraschend knappen 18:21-Erfolgs zu spüren.

Das Schicksal des Wiederabstiegs der Sauerlacher Damen ist nicht mehr abzuwenden. Dennoch warnt Graf. Es ist zu erwarten, dass die „Gäste“ in einer Halle, in der auch Vaterstetten nur vorübergehend und ungern Gastgeber ist, sich nicht kampflos ergeben sondern achtbar verabschieden wollen. Er erwartet 60 Minuten Powerhandball von seinen TSVV-Damen, die mit den Talenten der noch A-Jugendlichen schon jetzt die nächste Saison angehen. Egal in welcher Liga.

jwg