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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

17.10.2016

Männer 1

Mit schwachem Angriff auf verlorenem Fuß

von Wilfried Gillmeister

18 Tore zu wenig zur Wahrung des Heimnimbus

Vaterstetten – Einen ziemlichen Dämpfer mussten Vaterstettens Handballmänner im Heimspiel gegen die Reserve des Drittligisten von TuS Fürstenfeldbruck hinnehmen. In einer relativ torarmen Partie unterlagen die Landesliga-Aufsteiger nach lange ausgeglichenem Spiel mit 18:22 (10:11) Toren. Mit 3:7 Punkten wird allmählich erkennbar, dass es für den TSV Vaterstetten ausschließlich um den Klassenerhalt geht. Besonders weh tut so eine Niederlage, weil auch den Gästen nicht unbedingt Meisterschaftsambitionen nachgesagt werden und deshalb die Niederlage schmerzt. Der beachtlich Nimbus, 24 Spiele daheim bei 22 Siegen nicht verloren zu haben, ist erst einmal futsch.

Als ob es Symbolcharakter für den Spielverlauf bekommen sollte: Gleich im ersten Angriff hatte sich Simon Tänzler durchgesetzt und traf frei vor dem Brucker Keeper nur den Pfosten. Dennoch  ging Vaterstetten hochumjubelt durch ein Tor des listigen Michael Nowara aus spitzem Winkel von Rechtsaußen mit 1:0 in Führung. Er war auf dieser Position diesmal ohne Entlastung, denn Andreas Bedurke hat als „Häuslebauer“ gegenwärtig Trainingsrückstand und pausierte. Auch der seit zwei Wochen am Ellenbogen seines Wurfarms verletzte Tobias Frey wurde im linken Rückraum vermißt.

Die Führung wechselte beständig bis Mitte der ersten Halbzeit. Eine bedenkliche Schwächephase sorgte dafür dass Vaterstetten innerhalb weniger Minuten trotz Überzahl mit vier Toren in Rückstand geriet. Entschuldigend für den unglücklichen Michael Bähr waren die vom undichten Block  abgefälschten Rückraumwürfe. Thomas Degmeyr kam für ihn rein und reagierte gleich mehrfach reaktionsschnell. Die TSVV-Männer fanden bis zur Pause wieder Bildung zum Spiel. Marc Wiegert fand endlich seine Lücke, der relativ kleine Niklas Stumpf überraschte die Gäste aus dem Rückraum und Simon Tänzler gelang mit zwei Treffern in Folge und Unterzahl wieder der Ausgleich.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel gelang mit zwei Treffern von Roman Recknagel die letztmalige Führung zum 12:11. Das Risikospiel mit sieben Feldspielern ging ziemlich daneben und den Bruckern wurden zwei billige Treffer ins leere Tor geschenkt. Marcel Hüllsiep (2) überliste von Linksaußen den Brucker Torhüter und Niklas Stumpf lief erforgreich eine zweite Welle zum Anschluss auf 15:17 Tore. In der Folge spielten die Gäste ihre Routine mit geschicktem Ballhalten und Warten auf die finale Chance aus, während dem Team von Trainer Michael Jäger im Druck des Aufholenmüssens die Cleverness fehlte. In der letzten Viertelstunde, schienen die TSVV-Männer vom Glück verlassen. Als die Gäste in der 51. Minute  durch ihren achtfachen Torschützen Kilian Schweinsteiger wieder aus dem Rückraum die 15:20-Führung gelang, half auch eine offensichtlich viel zu selten trainierte Manndeckung nicht mehr, das Blatt zu wenden. Die erste Heimniederlage war besiegelt. Fazit: die aufopferungsvoll kämpfende Abwehr hat nur 22 Treffen zugelassen. „Das passt schon“, meinte Trainer Michael Jäger, „aber 18 Tore sind eindeutig zu wenig“. Mit 31 Prozent Angriffsausbeute (21 Fehlwürfe, acht Fehlpässe, 12 technische Fehler) kann man in der Liga auch kein Spiel gewinnen.

Vaterstetten: Michael Bähr, Thomas Degmeyr (beide Tor), Konstantin Schlömer, Roman Recknagel (4/3), Tim Hoffmann, Martin Kuhn (1), Simon Tänzler (3), Francis Müller, Niklas Stumpf (2), Michael Nowara (1), Marcel Hüllsiep (2), Moritz Malecki (2), Ralph Liep, Marc Wiegert (3)

jwg