Vaterstetten kann daheim gegen Winkelhaid nicht gewinnen

Vaterstetten – Es ist schier unglaublich, aber eine merkwürdige Serie hält ihren Bestand: Im Bayernligaduell des TSV Vaterstetten (3.) gegen TSV Winkelhaid (5.) gab es wieder keinen Heimsieg. Die Vaterstettener Damen verloren nach imponierender Aufholjagd unglücklich aber nicht unverdient mit 22:23(9:13) Toren.

Zwei von der Spielintelligenz ähnlich ausgerichtete Mannschaften boten einen hochinteressanten Vergleich. Mit dem Unterschied, dass die Damen von Trainer Thomas Eck ganz schlecht aus den Startlöchern kamen. Nach zehn Minuten lag seine Vaterstettener Mannschaft mit 3:7 Toren zurück und hatte vorn fast alles getroffen, nur viel zu wenig ins Netz. Winkelhaids Torfrau Janine Wiesend spekulierte sehr geschickt und die TSVV-Damen waren im Abschluss unclever. Eck nahm Mitte der ersten Spielhälfte seine Auszeit, doch es half nicht viel. Ein 8:9-Anschluß wurde wieder vertändelt. Die Gäste gingen mit verdienter Führung in die Pause.

Nach dem Wechsel zunächst das gleiche Spiel. Das Winkelhaider Nachwuchstalent Christiane Antos konnte jeden gezogenen Rückraumwurf ungehindert versenken. Der Rückstand von vier Toren hielt sich fast noch eine Viertelstunde, ehe die Gastgeberinnen sich anschickten, dem Spiel noch eine Wende geben zu wollen. Insbesonders über Linksaußen gelang es Schritt für Schritt näher zu kommen. Hier zeichnete sich trotz Bedrängnis Bettina Pfeiffer aus. Sie traf insgesamt sechsfach ins Tor.

Vaterstetten war dran. Die letzten zwei Minuten wurden dann spektakulär spannend. Monika Steininger verkürzte per Strafwurf (von Evi Hoffmann herausgeholt) auf 21:22 und Bettina Pfeiffer glich in der letzten Minute aus. Doch wieder konnte Christine Antos mit einen nicht besonders platzierten und auch nicht scharfen aber gezogenen Rückraumwurf die Gästeführung werfen. Ecks Auszeit brachte noch eine gelungene Angriffsaktion, Das Foul an Julia Bistrick sollte die letzte Ausgleichschance per Strafwurf bringen. Doch die sonst so großartige spielende Monika Steininger wurde zur unglücklichsten Akteurin, weil sie den Ausgleich zwei Sekunden vor dem Abpfiff nicht erwirken konnte.

So wurde perfekt, was als Novum gelten könnte. Weder Vaterstetten, noch Winkelhaid konnten bisher gegeneinander daheim punkten. Da das Spiel aber ausschließlichen Prestigecharakter hatte, tut das Ergebnis eigentlich niemanden so richtig weh, wenn sich auch Vaterstettens Trainer zu Recht über die mangelnde Ausbeute seiner Damen ärgerte.

Vaterstetten: Laura Cuperus (Tor), Tina Augenthaler (1), Julia Bistrick (1), Evi Hoffmann (5), Isabel Höcht (1), Carola Neckar, Lisa Augenthaler, Monika Steininger (6/3), Stephanie Hoepner, Bettina Pfeiffer (6), Steffi Blechinger,Verena Bruni, Daniela Huber, Valerie Gollnhofer (2)

Winkelhaid: Janine Wiesend, Andrea Schewetschek, Bianka Turansky (Tor), Ulrika Antos (3/2), Anette Wolf, Kathi Meier (1), Vreni Götz (2), Sarah-Maria Wolf, Christine Antos (8/2), Konni Beck, Sandra Christlein (4), Chrissi Zimmermann (1), Nina Custovic (4), Melanie Krauß

Verwarnungen: Vaterstetten 2, Winkelhaid 2
Zeitstrafen: Vaterstetten 1, Winkelhaid 5
Strafwürfe: Vaterstetten 4/davon 3 verwandelt, Winkelhaid 5/4

Schiedsrichter: Tobias Mengedoht/ Holger Wende (TuS Prien)

jwg