Mitglied werden
Mitglied werden Pfeil
Mitglied werden

Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

06.11.2008

Das Ende des reinen Spaßhandballs

von Wilfried Gillmeister

Vor dem Spiel in Sulzbach

Vaterstetten – Ausgerechnet im Nebel des Novembers müssen die Handballdamen des TSV Vaterstetten sich neu ausrichten. Die bitterböse Niederlage im Heimspiel gegen HSV Bergtheim hat doch für sehr viel Ernüchterung gesorgt. Vielleicht war dafür sogar die zweiwöchige Spielpause gut, um nach einer klärenden und sachlichen Analyse der Schwachstellen deren Beseitigung anzugehen.

Dies vielleicht schnellstmöglich umzusetzen, bietet sich bereits am Samstag an. Allerdings müssen Trainer Thomas Eck und seine Damen dazu in den Bus steigen, denn Anpfiff ist um 18.30 Uhr bei der HG Sulzbach/Rosenberg (Sporthalle Realschule Sulzbach).

Die Gastgeberinnen sind nur über einen hauchdünnen Vergleich gegenüber ESV Neuaubing glückliche Aufsteiger aus der Landesliga Mitte geworden. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Heubeck hat von den bisher sechs Spielen nur eines gegen die sieglose Tuspo Heroldsberg gewinnen können. Doch auch Niederlagen haben eigene Aussagewerte. Gegen den Regionalligaabsteiger Haunstetten als auch gegen den aktuellen verlustpunktfreien Tabellenführer Winkelhaid verloren die Oberpfälzer Damen mit jeweils nur einem Tor Unterschied.
Julia Bistrick wurde in Spiel gegen Bergtheim schwer vermißt. In Sulzbach wird sie wieder dabei sein. (Foto: jwg)
Den Charakter einer Achterbahn hat der bisherige Saisonverlauf für die Damen des TSV Vaterstetten. Mit zwei Siegen und einem Remis als Tabellenführer gestartet, folgten zwei Niederlagen und das Abrutschen auf den achten Rang. Wollte man das schönreden, könnte man den Platz als Tabellenführung der unteren Hälfte bezeichnen. War es Eck möglich, der Niederlage in Winkelhaid noch positive Attribute (bestes Saisonspiel) zuordnen, so machte die Heimspiel-Klatsche gegen Bergtheim den sonst um Erklärungen nicht verlegenen TSVV-Trainer länger sprachlos.

Dabei ging es weniger um die Tatsache einer Niederlage sondern um die Art des Zustandekommens. So herz- und kampflos hat man die Mannschaft bisher nicht gekannt. Für Eck ist es auch die Folge einer nicht besonders zielorientierten Vorbereitung: „Wer meinte, dass es so locker weitergehen würde wie in den letzten beiden Jahren, der muss spätestens jetzt mit seinem Irrtum aufräumen.“ Am liebsten hätte er wohl noch hinzugefügt, dass ansonsten unter Umständen bittere Folgen als Konsequenz zu akzeptieren sind.

Vielleicht war es ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit. Das Spiel in Sulzbach ist für Vaterstettens Trainer mitnichten keine sportliche Kaffeefahrt. „Wir müssen unsere Tugenden, die uns stark gemacht haben, wieder auspacken.“ Dazu gehören auf die geschlossene Abwehr eingestimmte hellwache Torfrauen ebenso wie schnell vorgetragene Angriffe und ein beweglicher Positionsangriff mit viel Laufarbeit ohne Ball. Mit Sicherheit wird der Spielausgang den weiteren Weg der Mannschaft durch die Saison beeinflussen. Die Spielerinnen haben es selbst in der Hand. Der reine Spaßhandball reicht für die Bayernliga nicht aus, wenn das Kämpferherz außerhalb des Spielfeldes bleibt.


jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung /Münchener Merkur