Vaterstetten gibt Tabellenführung ab

Vaterstetten – „Never change a winning team“ (ändere nie eine erfolgreiche Mannschaft) – welcher Trainer würde dies nicht gerne befolgen wollen. Doch wenn sich Vaterstettens Torhüter Martin Rüben beim Mittwochtraining ein Fingergelenk auskugelt, dann lässt sich das nicht umsetzen. Als ob es ein schlechtes Omen gewesen ist: Tabellenführer TSV Vaterstetten verloren das Bezirksliga-Spitzenspiel beim TSV Ismaning II unglücklich mit 28:27 (15:14) und musste den Führungsstab an den Sieger das Tages abgeben.
Unglücklich deshalb, weil der Siegtreffer der Nordmünchener 12 Sekunden vor Schluss fiel. TSVV-Trainer Michael Jäger versuchte mit seiner Auszeit noch eine taktische Finesse zu vermitteln, doch in der zu kurzen Zeit gelang es nicht, zu einem Erfolg versprechenden Wurf anzusetzen.

„Erst hast Du kein Glück und dann kommt auch noch das Pech dazu,“ könnte Vaterstettens Fazit zu diesem Spielausgang gewesen sein. Im Vergleich zum letzten Spiel fehlte gegen Ismaning die Konzentration und Disziplin in der Verfolgung taktischer Anordnungen. „Uns fehlte die Abgeklärtheit und Übersicht im Abschluss,“ meine Jäger, der auch mit der Abwehrleistung nicht zufrieden war. Dabei hatte er weniger seine zwei Torleute im Visier. Gerhard Feichtmeier als auch Thomas Degmeyer bügelten vielfach Schwächen der Vorderleute aus. Die Gastgeber kamen zu leicht über den Kreis oder aus dem Rückraum zum Erfolg. 45 Minuten lang war es ein äußerst enges Spiel. Mitte der zweiten Spielhälfte gelang es Ismaning, aufgrund der Fehlerhäufung mit fünf Treffern in Führung zu gehen. Der folgenden Aufholjagd war dann leider kein Erfolg beschieden.
Das Rennen um die Meisterschaft ist dennoch nicht verloren. „Jetzt geht es erst richt los“, halten die TSVV-Männer den Kopf hoch. Die vier jetzt vorn stehenden Teams haben alle Chancen. Vaterstetten ist mitten drin.

Vaterstetten: Gerhard Feichtmeier, Thomas Degmeyr (TW), Konstantin Schlömer (2), Jakob Beyer (2), Roland Braun, Andreas Bedurke (1), Sebastian Diebel (3), Stefan Drah (3), Tobias Graf, Fabian Hartmann (11/4), Martin Kuhn (1), Ralph Liep (2), Martin Schmid (2), Lennart Schwart

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur