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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

14.12.2008

Ohne Herz in die Niederlage geschlittert

von Wilfried Gillmeister

Bayernliga

Vaterstetten – Irgendwie im Hinterkopf spukte der verdrängte Gedanke seit Saisonbeginn sein Unwesen. Doch nun, nach der 23:19(10:8)-Niederlage der Vaterstettener Handballdamen bei Haspo Bayreuth, muss sich das Frauenteam des TSVV mit der Tatsache beschäftigen, im Abstiegskampf der Bayernliga angekommen zu sein.

Sicher lässt sich einiges auf die Umstände schieben. Zu den Ausfällen dauerverletzter Stammkräfte kam zum letzten Spiel vor der Weihnachtspause der eingeschränkte Aktionsradius von Evi Hoffmann und Tini Büttner hinzu, die beide verletzungsbedingt nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte in den Bus gestiegen sind. Gar nicht mitfahren konnte Bettina Pfeiffer, die in ihren neun Einsätzen immerhin 35 Treffer erzielte, bereits ihren Urlaub angetreten hatte und auf der Außenposition sichtbar fehlte.

Evi Hoffmann (rechts) war trotz Verletzung eine der wenigen Aktivposten im Spiel. (Foto: jwg)
Dennoch ist Trainer Thomas Eck mit seinen Damen nicht chancenlos in die Festspielstadt gefahren. Die Gastgeberinnen standen vor dem Spiel auf dem vorletzten Platz quasi mit dem Rücken zu Wand, in den letzten fünf Spielen nur einen Punkt geholt und das Pluskonto ausschließlich gegen Mitkonkurrenten im Abstiegskampf aufgefüllt. „Mit nur ansatzweiser Leistung des letzten Spieles gegen Nürnberg hätten wir das Spiel nach Hause geschaukelt,“ verweist Eck auf die Art und Weise, wie seine Mannschaft die Punkte auf den Bayreuther Gabentisch gelegt hat. Er hatte ein Problem mit dem Verständnis der Handballwelt: "Was nutzt es, wenn wir gegen die Topteams gut spielen, gegen die untere Hälfte aber punkten müssen?"

Dabei schien der Beginn noch halbwegs den Erwartungen zu entsprechen. Mit 5:3 und dann noch einmal 6.5 Toren führten die Gäste. Dann wurde offenkundig, was bereits wie ein roter Faden den Weg dieser Saison begleitet. „Nach vergebenen klaren Chancen gerechnet sind wir als Sieger aus dem Spiel gegangen“, verweist Eck auf die wesentliche Ursache für diese nicht als Offenbarung geltende Niederlage. Hinzu kommt der Mangel, bei Fehlversuchen die Rückwärtssicherung total vernachlässigt zu haben. Michaela Lehnert und Sonja Körber nahmen die Einladungen zum Kontern „dankbar“ an. Zu allem Überfluss verletzte sich Steffi Blechinger am Sprunggelenk. Damit war das Team der letzten etatmäßigen Außenposition beraubt.

Ohne Herz sind die Vaterstettener Damen ins Verderben gelaufen. Da gelang es zwar zehn Minuten vor Schluss noch auf 16:16 aufzuschließen, um dann trotz mehrfacher Überzahlsituationen den Ball zu vertändeln. „Die letzten fünf Minuten waren ein Totalausfall der ganzen Mannschaft“, verstand Eck die Handballwelt nicht mehr. Da hilft nur abhaken und im neuen Jahr durchstarten. Kein leichtes Unterfangen, wenn man berücksichtigt, dass die sanierungsreife Trainingshalle bis zum Schulanfang gesperrt sein wird.

Vaterstetten: Laura Cuperus, Janine Völkel (beide Tor), Tini Büttner, Julia Schmidbauer (3), Julia Bistrick (8/5), Evi Hoffmann (4), Caro Neckar (2), Monika Steininger, Stephie Hoepner (2), Steffi Blechinger, Ruth Schiffmann

Verwarnungen: Haspo 3, TSVV 3
Zeitstrafen: Haspo: 3, TSVV 3
Strafwürfe: Haspo 4/ davon 4 verwandelt, TSVV 6/5

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur