Bayernliga-Derby: Auf der Suche nach dem guten Gefühl

Zwei Landkreisteams im Einspielmodus: Forst United empfängt Vaterstettens Handballfrauen am Samstagabend zum Prestigeduell.

Ebersberg – Premiere feierte das erste Landkreisderby in der vierten Liga im November vergangenen Jahres mit einem klaren 33:26-Sieg der Ebersbergerinnen in Vaterstetten. Über 300 Zuschauer, darunter mehr als 100 von Forst United, sorgten für ein Handballfest in der Halle des Humboldt-Gymnasiums. Nun hoffen beide Teams an diesem Samstag im Rückspiel in der Dr.Wintrich-Halle (18 Uhr) auf eine erneut heiße Atmosphäre mit vielen Fans, auch weil die EM der Männer am Spieltag pausiert.

Doch die Vorzeichen haben sich kurz vor Ende der Bayernliga-Vorrunde geändert. Die beiden Punkte waren damals besonders wichtig für die Kreisstädterinnen, galt es doch die Playoffs frühzeitig zu sichern und damit Planungssicherheit für die nächste Saison herzustellen. Die Aufstiegsrunde und den damit verbundenen direkten Klassenerhalt machte Forst United bereits am vergangenen Wochenende in Ismaning klar, während Vaterstetten um den Verbleib in Bayerns höchster Liga in der Abstiegsrunde kämpfen muss.

„Faktisch hat das Spiel also keine Relevanz mehr, aber es ist ein Derby und dementsprechend werden wir unseren Fans auch ein sehenswertes Spiel bieten wollen“, erklärt Ebersbergs Spartenleiter Felix Mäsel die Ausgangssituation. Die „Vaterstettener Vögel“, wie sich die Gäste nennen, stehen auf dem vorletzten Tabellenrang und unterlagen zuletzt gegen Ismaning deutlich (21:31). „Wir werden Vaterstetten keineswegs auf die leichte Schulter nehmen, denn so ein Derby setzt oft ungeahnte Kräfte frei. Für uns zählt nur der Sieg“, sagt Kreisläuferin Jasmin Alnajjar selbstbewusst.

Forsties bereiten sich auf die Auf-, die „Vögel“ auf die Abstiegsrunde vor

United-Cheftrainerin Beatrix Balogh kann auf einen 15er-Kader zurückgreifen: „Wir müssen durch die Weihnachtspause wieder in den Rhythmus finden. Gegen Ismaning hatten wir ordentliche Durchhänger, die wir diesmal unbedingt vermeiden wollen. Gerade im Hinblick auf die Playoffs sind diese letzten drei Heimspiele der Hauptrunde sehr wichtig für uns, damit wir mit einem guten Gefühl in die Finalrunde gehen“, so Balogh.

Auch der TSVV um Cheftrainer Tobias Graf ist „in der Vorbereitung auf die Play-Downs. Für uns ist wichtig, dass wir unter Wettkampfbedingungen ausprobieren und neue Formationen einspielen können – und natürlich dass sich niemand verletzt.“ Darum werden anschlagende Spielerinnen wie Julia Degmeyr und Sara Broß geschont.- Ebersberger Zeitung/Münchner Merkur- Olaf Heid