Terminverlegung sorgt für „dahoam auswärts“

Vaterstetten – Zwei Teams, die sich nichts schenken, treffen im Nachholspiel der Handball-Landesliga der Damen am Donnerstag um 20:15 Uhr in der Halle des Humboldt-Gymnasiums aufeinander. Es ist das zweite Mal, dass sich in dieser Saison die Teams des TSV Vaterstetten und den „go2“ von HCD Gröbenzell in dieser Saison treffen. Vor knapp 2 Wochen hatte die Regionalliga-Reserve der „Gröbis“ den Termin in eigener Halle kurzfristig abgesagt. Der Mangel an Ersatzterminen führte dann zur Verlegung auf eine Trainingseinheit in der Vaterstettener Halle. “Dahoam auswärts“ scheint den TSVV-Damen aber gar nicht so unrecht zu sein. Schließlich hat die TSVV-Heimbilanz mit 16:2 Punkten Vorzeigecharakter.
Doch die Erinnerung an das Hinspiel mit sieben gelben und einer roten Karte, 11 Zeitstrafen sowie 14 Strafwürfen (7m) lässt den Schluss zu, dass es in den Begegnungen wirklich nichts zu verschenken gibt.
Die Stärke der Gäste beruht auf einer exzellenten Nachwuchsarbeit. Ob die Mannschaft von Frank Graf ein 14köpfiges Perspektivteam ist, sei dahingestellt. Der Name spricht für ein Durchgangsteam zwischen der TOP-A-Jugend (Bundesliga) und der Liga III-Mannschaft, das aber kein Problem hat, trotz eines aktuell achten Tabellenplatzes mit nur vier Punkten zu den Abstiegsrängen die Liga zu halten. Man kann davon ausgehen, dass in Gröbenzell ein durchgängiges System gespielt wird, das letztlich spontane Personalrochaden zulässt. So findet man die A-Jugendlichen Jana Epple oder Hanna Schiller im „go2“- als auch im Liga III-Team.
Die Probleme des Trainertrios mit Tobias Graf, Melanie Gernsbeck und Thomas Degmeyr sind anderer Art. Der jugendliche Unterbau findet noch nicht so richtig seinen Platz, der Einbau findet nur sporadisch statt. Die Integration ist holprig. Dennoch gibt es keine Zukunftssorgen, denn der Kader ist ein Mix im Alter von Anfang 20 Jahren.
Das Hinspiel endete mit fünf Toren TSVV-Vorsprung, der aus einer Steigerung in der zweiten Spielhälfte in allen Mannschaftsteilen resultierte. Die Rückrunde für Vaterstetten war mit bisher drei Siegen in vier Spielen im Soll. Das TSVV-„Vögel“ streben noch den dritten Platz an, während die „Gäste“ erst einen Rückrunden-Erfolg aufweisen können.

jwg

Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung/Münchener Merkur