10.04.2015
Wie gut, dass im Hintergrund der Vaterstettener Förderverein Handball seine Schubkraft in den Dienst der sportlichen Vereinsabteilung stellt. Da war kürzlich ein voller großer Reisebus in Erlangen zum Bundesligaspiel mit dem Rekordmeister THW Kiel unterwegs, um jetzt erneut den Zusammenhalt mit einen „Showdown-Event“ zu fördern und unterstützen. Alle TSVV-Handballfans sind aufgefordert, beide Teams stimmgewaltig nach vorn zu treiben.
Die sportlichen Protagonisten des Tages haben auch jede Unterstützung verdient.
Ganz besonders wichtig ist die Motivation von der Tribüne für die junge Handball-Damenmannschaft. Als krasse Außenseiterinnen in ihre erste Landesliga-Saison gestartet, hat das Team von Tobias Graf den Endspurt der letzten vier von insgesamt 26 Spielen vor Augen. „Ich bin regelrecht stolz auf das junge Team, das bisher immer gut gelaunt durch die achtmonatige Saison gegangen ist,“ weiß er zu schätzen, dass trotz der vielen Ausfälle der Wille Berge versetzen konnte. Zuletzt sogar gegen die Aufstiegskandidatinnen vom HG Ingolstadt.
Auch die Gäste am Sonntag streben punktgleich mit Ingolstadt die Vizemeisterschaft an. Sie gelten in dem Spiel als Favorit, haben sie doch als einziges Team der Liga die schon als Meister feststehenden Damen vom TSV Ottobeuren bezwungen.
Nach dem Erfolg über Ingolstadt wissen die TSVV-Damen aber auch, dass Erfolg im Kopf entsteht. Dies Erkenntnisse aus dem Erfolgsspiel müssen wir auf jedes Spiel übertragen,“ meint Graf. „Vielleicht wird dann aus dem Hoffnungs-Strohhalm noch ein stabiler Rettungsanker.“
Nicht minder spektakulär geht es anschließend bei den Männern zu. Die Gäste haben sich nach schwachem Start mit 10 Siegen in Folge nach vorn katapultiert und führen mit zwei Punkten Vorsprung vor den Vaterstettenern. Für das Eck-Team ist klar: „Wir müssen gewinnen, und zwar klar.“ Nach der 23:17-Hinspiel-Niederlage heißt das: sieben Tore Differenz müssen her. Bei der Heimstärke der TSVV-Männer ist das ein schweres aber nicht unmögliches Vorhaben. In sechs von zehn Spielen vor heimischem Publikum ist das auch gelungen. Vaterstetten hat auch den etwas besseren Angriff sowie die mit Abstand beste Abwehr. Doch das ist zweitrangig, weil der direkte Vergleich bei Punktgleichheit zählt. „Wenn man so will, gehen wir mit 0:6 Toren ins Spiel,“ meint TSVV-Co-Trainer Jakob Beyer und die Gäste lassen sich von auswärtigen Kulissen angesichts 16:4 Auswärtspunkten nicht beeindrucken. Das Spiel weist also viele Spannungsmomente auf. Beim Gastgeber fehlten zuletzt so starke Spieler wie Roman Recknagel und Jan Sielemann. Dafür ist aber hinter Michael Bähr als zweiter Torhüter Thomas Degmeyr nach über einjähriger Pause wegen Schulter-OP wieder im Teamtraining.
Die Sporthalle des Humboldt-Gymnasiums wird am Sonntag für ein paar Stunden Pilgerort für Vaterstettener Handballfans sein.
jwg
Mit freundlicher Genehmigung der Ebersberger Zeitung / Münchener Merkur