Vaterstetten in Riesa chancenlos untergegangen

Vaterstetten – Sachsen im Advent hatte für Vaterstettens Handballdamen nicht die Attraktivität, mit der man ansonsten eine derartige Reise verbinden könnte. Beim SC Riesa war auch im siebenten Auswärtsspiel dieser Saison nichts zu holen. Mit 37:25(20:9) Toren wurde die Zuordnung des TSV Vaterstettens zur Abstiegsrunde manifestiert.
"Wir waren noch im Bus", könnte ein geflügeltes Wort von Vaterstettens Trainer Thomas Eck werden. Mit dem Anpfiff wurde sofort klar, wer "Herr im Hause" ist. Die heimischen und bereits auf Bundesliganiveau trainierenden (vier Mal pro Woche) Elbehexen waren stets auch gedanklich einen Schritt voraus. Die erste Halbzeit glich – abgesehen von gleich zwei von Janet Pritzel abgewehrten Strafwürfen - einer Vorführung. Auch eine Auszeit nach 5:1 Toren brachte nicht den Schwung zurück. Da konnte das Fehlen von Vaterstettens bester Werferin Corina Cupcea als auch der mit Evi Hoffmann und Stefka Ahr etatmäßigen Kreisspielerinnen nicht als Entschuldigung gelten. Ecks Damen wurden klassisch ausgekontert.
Erst gegen Ende der ersten Halbzeit war man bereit, das Gästespiel als annähernd gleichwertig zu bezeichnen. Da führten die Gastgeberinnen allerdings bereits mit 18:5 Toren. In Zahlen ausgedrückt hat Vaterstetten die letzten 37 Minuten sogar gewonnen. Als Trost kann das natürlich nicht in die Waagschale gelegt werden.
Eck hatte die Deckung umgestellt und Riesas Spielmacherin Carolin Büchl in die enge Deckung genommen.

So ließen sich trotz der höchsten Auswärtsniederlage seit einem Jahr Lichtblicke ausmachen. Marion Franke schlüpfte auf eigene Art in Conina Cupceas Rolle, Kristin Bellmann bestätigte ihre Aufnahme in die Stammformation und Julia Bistrick ließ phasenweise gewohnte Dynamik erkennen. Eck hat die Situation seiner Mannschaft bereits zum Saisonanfang überrissen und berücksichtigt in seiner Planung bereits alle Alternativen für den Saisonausgang.
Nachdem nun klare Verhältnisse bezüglich der Zuordnung für den letzten Saisonteil bestehen, gilt es dort zu punkten, wo es sich lohnt. Das sind die Spiele gegen Göppingen und Holzheim. Die finden zum Glück in Vaterstetten statt.