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Herzlich Willkommen bei den Handballern des TSV Vaterstetten!

Teamsport vom Allerfeinsten

14.12.2005

Den Schwung von der Bühne auf das Handballparkett übertragen

von Wilfried Gillmeister

Zweifacher Tanz in Vaterstetten

Vaterstetten – Seit einigen Wochen leisten die Handballdamen des TSV Vaterstetten in ihren Trainingseinheiten Überstunden. Angesichts des aktuellen Tabellenstandes könnte man meinen, Thomas Eck versucht unter verschärften Bedingungen und mit erhöhtem Aufwand die drohenden Play-Downs abzuwenden. "Natürlich kämpfen wir um jede sich bietende Chance," versichert der ehrgeizige TSV-Coach. Doch es gibt noch einen weiteren Grund. Der letzte Spieltag der Handballregionalliga der Damen vor der Weihnachtspause beschert dem TSV Vaterstetten glücklicherweise nicht nur noch ein Heimspiel gegen den SHV Oschatz (Sonntag, 15.30 Uhr im Gymnasium), sondern am Abend zuvor die traditionelle Weihnachtsfeier. Und da erwartet die große Vaterstettener Handballfamilie von den attraktiven Damen der ersten Garde einen seit Jahren gewohnten fetzigen Auftritt. Da Eck auf sein sportliches Programm nicht verzichtet, bereiten sich seine Damen nach dem Training unter bestmöglicher Geheimhaltung auf den geselligen Auftritt vor. "Es wird nicht verraten", hütet Tina Augenthaler das Geheimnis.
Etwas weniger geheim sind die Absichten für den sportlichen Auftritt gegen die überraschend starken Sachsen. Auf Rang vier haben sich die Oschatzer Damen fünf Spieltage vor Abschluß der Hauptrunde so gut wie sicher für die Play-Offs qualifiziert, während der TSV Vaterstetten bereits für die Abstiegsrunde plant. Das Ergebnis wird also für beide voraussichtlich keine Bedeutung haben, weil nur die Punkte mitgenommen werden, die gegen Vereine aus der gleichen Gruppe erspielt wurden.
Doch von Belanglosigkeit ist in Vaterstetten keine Rede. Da werden alle Zeichen auf Sieg gesetzt. "Spielerisch sind wir besser," meint überzeugend die erfahrene Kreisläuferin Evi Hoffmann. Im Hinspiel in Sachsen hatten die TSVV-Damen das Spiel in der ersten Halbzeit im Griff. Doch nach dem Wechsel standen die Schiedsrichter d'Allesandro/Kraaz (Ditzingen/Deizisau) offensichtlich unter dem Druck eines fanatischen Publikums. Sie verließen ihre Linie der ersten Halbzeit, die TSV-Damen waren total verunsichert und die Gastbegerinnen durften sich allerlei Nicklichkeiten erlauben. Ein erhoffter Vaterstettener Erfolg endete als deprimierende Niederlage.
Kein seltener Anblick in Oschatz, doch zu wenig geahndet: Evi Hoffmann im Ringergriff und der Gegner steht im Kreis (Foto: jwg)
"Unser spielerischer Abstand ist deutlich geringer als es der Punktestand ausdrückt," ist Eck davon überzeugt, mit seinem Damen am Sonntag den Spieß umdrehen zu können. Er kennt das Stärken- und Schwächenprofil der Oschatzer Damen. Es lebt von der Spiellaune der Tschechin Zlata Bradacova, die im Hinspiel neun der 22 Tore erzielte. Seine Mannschaft ist auf etlichen Positionen verbessert. So fehlte damals die zuletzt als Spielmacherin auftrumpfende Marion Franke, Arife Krivaca hat sich zur Nummer Zwei in der internen Torschützenliste gemausert und Kristin Bellmann verstärkt seit einigen Wochen die rechte Angriffsseite.So kann man davon ausgehen, dass Thomas Eck die Weihnachtsfeier der Handballer mit Sicherheit als letzter seines Teams verlassen wird. Natürlich wird er die Darbietungen seiner Damen zu vorgerückter Stunde anschauen. Aber dann wird bald ein Blick auf die Uhr und ein übereinstimmendes Kopfnicken ausreichen. Seinen Damen ist zu wünschen, dass sie den Schwung und den Spaß zum Sonntag hinüber retten. Demonstrierter Spaß im Spiel macht Erfolge leichter!
Eine super Saison spielt Stephi Hoepner. Im Hinspiel in Oschatz traf sie drei Mal. Wiederholung ist erwünscht! (Foto: jwg)