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Teamsport vom Allerfeinsten

08.01.2006

TSVV-Verlegenheitsteam hält sich in Naunhof achtbar

von Wilfried Gillmeister

Fortschritte trotz Niederlage

Vaterstetten – Für Thomas Eck, den Trainer des Regionalligateams der Vaterstettener Handballdamen, war die Welt am Sonntag nicht nur morgens um sieben Uhr (Abfahrt) noch in Ordnung. Auch nach 17 Uhr war er guter Dinge, obwohl seine Damen das Spiel in Naunhof (Leipzeig) beim dortigen BSC Victoria mit 22:18 (Halbzeit 14:7) Toren verloren hatten.
Schließlich ist er mit einer Verlegenheitsaufstellung nach Sachsen gefahren, weil er ohne sieben Stammspielerinnen auskommen musste. "Ich musste aus der Not die Tugend entwickeln," strahlte Eck trotz der Niederlage. Eine Blitzumfrage bei seinen Gymnasiastinnen ergab, dass eine kurze Nachtruhe kein Problem sei. "Wir schlafen im Bus vor," war der einhellige Tenor von Henrica Göbler, Carola Neckar, Daniela Huber und Anja Hartmann. Die Rückfahrt dauerte dann doch etwas länger (Buspanne am Leipziger Flughafen), doch das tat der positiven Stimmung keinen Abbruch. Selten war die Mannschaft nach einer Niederlage so positiv aufgekratzt.
"Wir haben 50 Minuten gut gespielt", war Ecks Fazit und er lobte insbesondere die taktische Disziplin. Bis über der Hälfte der ersten Halbzeit hielten die TSVV-Damen sensationell mit bis zum 6:6-Unentscheiden. Die Phase vor dem Seitenwechsel gestaltete sich dann Spiel entscheidend. Zu viele technische Fehler erlaubten den sächsischen Tabellenzweiten einen nicht mehr einholbaren Vorsprung von sieben Treffern.
Großes Lob vom Trainer: Marion Franke (rechts) war in Naunhof treffsichere Schaltstation. Stefka Ahr (7) drückt auf außen die Daumen (Foto: jwg)
Doch davor und danach sah er eine zwar defensiv ausgerichtete aber dabei geschickt agierende Mannschaft, inbesonders gegenüber dem letzten Auswärtsspiel. Großartig spielte Marion Franke. Nicht nur in der Mittelposition der Abwehr hielt sie die Übersicht. Im Angriff bestimmte sie das Tempo, setzte geschickt die Nebenspielerinnen ein und glänzte in der Vollstreckung. Auch die junge Studentin Kristin Bellmann entwickelt sich bestens. Sie fand sich auf ungewohnten Abwehrpositionen gut zurecht und die Aufgabe im Angriffsrückraum erfüllte sie so, als ob es schon immer ihre Position gewesen wäre. Die jungen Kräfte haben sich gut eingefügt und Eck sieht für diese Mannschaft langfristig beste Perspektiven. "Die Entwicklungsfortschritte sind unübersehbar", strahlte Eck. Nach der Pause gelang es, den Abstand mehrfach deutlich zu verkürzen. Die Gastgeberinnen konnten in einem sehr fair geführten als auch gut geleiteten Spiel einen Sicherheitsabstand halten.
"Angesichts der bekannten Problematik haben wir uns bestens verkauft," faßt Eck das Spiel zusammen. Die Zuversicht schafft Hoffnung für die drei letzten Spiele der Vorrunde, aus denen sich Vaterstetten noch vier Punkte gegen den Abstiegskampf erhofft.
Vaterstetten: Janet Pritzel, Antje Nessler (je eine Halbzeit im Tor), Marion Franke (9/2), Carola Neckar (1), Stephanie Ahr (1), Nadia Teufel, Kristin Bellmann (6/2), Henrica Göbler, Daniela Huber, Anja Hartmann (1)
Wilfried Gillmeister (jwg)