14.10.2025
Tobias Graf atmete nach der Regionalliga Partie erleichtert durch. Der Trainer der Vaterstettener Handballfrauen freute sich über einen 27:23 (15:11)-Erfolg gegen HT München, bekannte aber: „Ich bin sehr, sehr froh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Das war kein guter Auftritt von uns. Wir haben es über den Kampf auf unsere Seite gezogen.“
Die 2:1-Führung der Gäste (5.) nach einem Strafwurf der ehemaligen Ebersbergerin Anna Meixelsberger war für 45Minuten die letzte des „Hachinger Tal“ in dieser Partie. Kristin Wimmer glich aus, Lisa Eichner besorgte das 3:2 für den TSVV (7.). Danach setzten sich die Gastgeberinnen zügig bis auf 10:5 (21.) ab.
Scheinbar alles in Ordnung? Von wegen: „Wir haben uns viele dumme technische Fehler geleistet und zur Pause nur mit vier Toren geführt“, erläuterte Graf. Die „Strafe“ folgte prompt nach Seitenwechsel, als der gastgebende TSVV mehrmals den Ball im Gefühl der komfortablen Führung herschenkte. Die Gäste aus Unterhaching verkürzten in der Gymnasiumhalle auf 14:15 (36.). Bis zum 19:16 (45.) hatte Vaterstetten dennoch einen Vorsprung, der sich dann schnell in Luft aufgelöst hatte.
„Wir haben fünf Minuten nicht gut gedeckt und viel zu leichte Tore gefangen“, haderte der TSVV Coach, der seine Formation in einer Auszeit nochmals wachrüttelte. Die Abwehr wurde danach nämlich zum Schlüssel des Erfolgs. Denn ab dem 20:21-Rückstand (50.) „haben wir die Deckung wieder auf ein anderes Level gehoben und uns den Sieg erkämpft“, schilderte Trainer Tobias Graf.
Die Gastgeberinnen drehten den Spieß nach Toren von Rückkehrerin Tina Huppmann (2) und Julia Degmeyr um (23:21/53.). Als Letztere per Hechtsprung den Ball in einem Zweikampf bei einem HT-Angriff herausfing und den Konter zum 25:22 (57.) versenkte, war die Entscheidung vor einem lautstark mitgehenden Publikum zugunsten Vaterstettens gefallen.
Ebersberger Zeitung/Münchner Merkur vom 13.10.2025 - Olaf Heid
